Sie ist eine von denen, die uns Normalsterbliche manchmal fast ein wenig glauben lässt, Royals seien übermenschlich. Denn bei Herzogin Kate, 39, scheint irgendwie nie etwas schiefzugehen. Wenn sie auf der Bildfläche erscheint, blitzen stets ihre schneeweissen Zähne hervor. Wenn sie öffentlich spricht, wählt sie ihre Worte mit Bedacht und würzt sie mit einer Prise Humor. Wenn der Hof Bilder von ihr veröffentlicht, schütten die Fans sie mit Liebe zu. Und erscheint sie an einer glamourösen Veranstaltung, wollen am Folgetag alle das tragen, was am Vorabend Kates Körper schmückte.
Kein Wunder also, wird die 39-Jährige gerne mal als Mrs. Perfect bezeichnet. Schliesslich wuppt sie den strengen Job als Herzogin und ihr Dasein als Dreifach-Mama von George, 8, Charlotte, 6, und Louis, 3, gefühlt mit einer Leichtigkeit, die fast ein wenig neidisch macht. Ganz abgesehen davon, dass sie dabei immer top aussieht und für alles offen ist: einen Tennis-Match mit Shootingstar Emma Raducanu etwa, eine Gärtner-Session im Kleid oder das Streicheln einer Vogelspinne. Geht nicht? Gibts nicht bei Kate.
Umso überraschender war nun ihr Auftritt am Dienstagnachmittag in London. Auf dem Weg zur British Academy of Film and Television Arts, wo sie eine Rede zum Thema Sucht hielt, war Kate für einmal nicht zu Scherzen aufgelegt. Viel eher hatte sie ganz offensichtlich einfach mal: keine Lust! Und dann war da auch noch ihr Outfit, das ihr zu schaffen machte, und vieles andere, das illustrierte, dass auch Kate zwischendurch mal etwas anderes hat als gute Laune – einfach einen schlechten Tag nämlich.
Bauchweh oder Übelkeit
Zunächst einmal erweckte Kate den Eindruck, als ob sie einen wortwörtlich schlechten Tag hatte. Als sie aus dem Auto ausstieg, war sie nämlich ziemlich blass, hatte einen müden Gesichtsausdruck und legte sich die Hand auf den Bauch. Ob der Fahrer die Kurven ein bisschen zu scharf geschnitten hatte oder ob der Zmorge Kate sauer aufstiess? Allzu fit schien sie jedenfalls nicht zu sein.
Keine grosse Lust
Womöglich war es einem flauen Gefühl in der Magengegend zu verschulden, doch einen allzu motivierten Eindruck hinterliess Kate an jenem Herbstnachmittag irgendwie nicht. Und zeigte damit eine ganz neue Seite an sich – schliesslich scheint sie vor Energie sonst nur so zu strotzen. Wie beruhigend also, die Herzogin auch einmal mit einer Wenig-Lust-Attitüde zu sehen.
Wohin des Weges?
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz: Ist einmal der Wurm drin, ist er drin. Denn wo Kate sonst in allem, was sie tut, sehr sicher wirkt, war am Dienstag eine leichte Irritation bei ihr wahrzunehmen. Ganz so sicher, wo sie denn jetzt hinmuss, schien sie nämlich nicht zu sein. Einmal vor, einmal zurück, einmal links, einmal rechts? Kates verwirrter Blick sprach Bände.
Kleider-Krise
Der Wurm, der Wurm… Denn plötzlich war nicht nur Kates Laune – mutmasslich – im Keller, sondern auch ihr Plisseerock nicht mehr da, wo er hingehört. In ihrer Knaller-Kombi in Rot war Kate zwar wieder mal superstylisch unterwegs, allerdings stellte sich diese als nicht wirklich windtauglich heraus. Denn als ein Windstoss Kate erfasste, flatterte ihr roter Rock plötzlich zwischen die Beine und war damit auf einen Schlag hauteng.
Rumgezupfe
Der Rock-Struggle schien Kate selbst am meisten zu stören. Um alles wieder so herzurichten, wie es eigentlich gedacht war, setzte sie auf eine bewährte Methode: Zupfen! Das ist zwar sehr effektiv, sprüht aber als Vorgang an sich auch nicht wirklich von Eleganz – was normalerweise Kates zweiter Vorname ist. Entsprechend wenig trug die versuchte Rettung des Fashion-Fauxpas bei der Herzogin zu einer besseren Laune bei.
Doch erst einmal drinnen angekommen, schien es Kate gleich besser zu gehen. Vielleicht war auch einfach das wechselhafte Wetter schuld an ihrer Laune? Oder der Jägermond, der Vollmond im Oktober, der bei Kates Sternzeichen Steinbock für Müdigkeit sorgt und eine Auszeit nötig macht?
Was auch immer der Grund für ihr kurzzeitiges Stimmungstief gewesen sein dürfte: Nun wissen wir, dass auch Kate schlechte Tage hat – das ist beruhigend für unsereins und macht die Herzogin gleich noch authentischer. Und am Ende war ja doch noch alles gut. Kate konnte wieder lachen und absolvierte ihre Rede so, wie es uns längst nicht mehr überrascht: makellos.