Der aktuelle britische Premierminister Boris Johnson (58) hat bekannt gegeben, dass er am 6. September von seinem Amt zurück treten wird. Daraufhin wird Grossbritannien einen neuen Premierminister oder eine neue Premierministerin erhalten und die gewählte Person wird, wie üblich, von Queen Elizabeth II. (96) ernannt. Eine Sache ist jedoch diesmal anders, denn aufgrund ihrer anhaltenden Mobilitätsprobleme wird die Monarchin für die Ernennung nicht nach London oder Windsor reisen, wie «DailyMail» berichtet. Stattdessen wird der Gewinner oder die Gewinnerin der Wahl nach Balmoral in Schottland kommen, um von der Queen ins Amt gehoben zu werden. Dabei wird es sich entweder um Liz Truss oder Rishi Sunak handeln.
Diese Entscheidung bricht mit einer Tradition, die schon seit langem besteht und es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass die Königin die Ernennung nicht an einem der sonst üblichen Orte durchführen wird. Es stellt sich also erneut die Frage: Muss man sich wieder Sorgen um die Queen machen? Immerhin ist sie sonst immer sehr traditionsbewusst und versucht nach Möglichkeit all ihre Termine pflichtbewusst wahrzunehmen. Doch angeblich sollen bereits Vorbereitungen getroffen werden, um die sogenannte «Kissing of the hands»-Zeremonie auf Schloss Balmoral zu verlegen.
Eine Quelle teilte der britischen «Sun» mit, dass der Queen derzeit nicht empfohlen werde, zu reisen. «Aber natürlich sagt der Queen niemand, was sie zu tun hat und letztlich ist es ihre Entscheidung. Und wir haben ja schon an ihrem Thronjubiläum gesehen, dass sie Überraschungen mag, als sie ein drittes Mal auf dem Balkon des Buckingham Palastes erschien», so der Insider.
Thronfolger Prinz Charles (73) könne seine Mutter zwar in vielen Angelegenheiten vertreten, aber die Queen halte hartnäckig daran fest, den neuen Premier selbst zu ernennen. Es werde ihr allerdings derzeit davon abgeraten, aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität die lange Reise auf sich zu nehmen, um die Zeremonie in London abzuhalten, «wenn der Premierminister mit Leichtigkeit nach Balmoral kommen kann.» Zumal ihr Aufenthalt gerade einmal 48 Stunden dauern würde.
Normalerweise beendet die Queen ihre Ferien auf Schloss Balmoral nicht vor Oktober und nimmt keine offiziellen Termine wahr, die jetzige Lage in London ist aber definitiv eine Ausnahmesituation. Die Tatsache, dass sie nun nicht reisen kann oder will, könnte eventuell doch Anlass zur Sorge über die Gesundheit der Queen geben, denn sie zog sich in den vergangenen Wochen immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück, sagte sogar die traditionelle Willkommens-Party auf Balmoral ab und ersetzte diese durch ein kleines privates Essen. Der Palast beruhigte die Bevölkerung damals allerdings und gab bekannt, dass diese Massnahme «im Rahmen der Anpassung des Zeitplans der Queen» sei, um diesen bequemer für sie zu gestalten.
Nun könnte es also das erste Mal sein, dass Queen Elizabeth II. den neuen Premier entgegen der Tradition nicht in London oder Windsor ernennt. Gesundheitliche Updates aus dem Palast gibt es bisher allerdings nicht und wir hoffen einfach, dass die Umplanung lediglich mit ihrem doch schon sehr hohen Alter zusammenhängt, es ihr aber sonst prima geht.