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  4. Vor eine Jahr gaben Prinz Harry und Meghan ihr Interview bei Oprah Winfrey – das ist davon übrig
Ein Jahr nach dem Skandal-Interview

Diese Aussagen von Harry und Meghan wirken bis heute

Vor genau einem Jahr gaben Prinz Harry und Herzogin Meghan das vielbeachtete Interview bei Oprah Winfrey. Vieles, was sie damals sagten, sorgte für Aufregung. Doch was ist von ihren Anschuldigungen heute noch übrig?

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Prinz Harry und Herzogin Meghan im Interview mit Oprah Winfrey

Prinz Harry und Meghan Markle im skandalträchtigen Interview mit Talkmasterin Oprah Winfrey. 

TVNOW / Harpo Productions - Joe Pugliese

Am Sonntag, 7. März 2021 sassen viele Royal-Fans gebannt vor den Bildschirmen und schauten sich das zuvor lange erwartete Interview von Prinz Harry (37) und Herzogin Meghan (40) bei US-Star-Talkmasterin Oprah Winfrey (68) an. Doch nicht nur Fans der beiden ausgewanderten Ex-Royals, sondern ziemlich sicher auch Harrys englische Familie verfolgte die Ausstrahlung damals vor dem TV und horchte den Aussagen der Sussexes. 

Harry und Meghan enttäuschten nicht und sprachen äusserst offen und schonungslos über verletzte Gefühle, die Gründe für den Megxit und kritisierten das englische Königshaus aufs Schärfste. Ein Jahr danach stellt sich die Frage: Was ist von Harrys und Meghans Anschuldigungen noch übrig? 

Harry über den Megxit

Der Schritt, England, seine Familie und seine Rolle als Prinz, hinter sich zu lassen, fiel Harry nicht leicht, wie er im Gespräch mit Oprah Winfrey offenbarte. Bevor er im Januar 2020 einen definitiven Schlussstrich unter seiner Karriere als Senior Royal zog, suchte er verzweifelt nach Unterstützung. «Ich war überall, wo ich dachte, um Hilfe bitten zu können», so Harry und Meghan ergänzt: «Wir haben die Familie nie verlassen. Und wir wollten nur die gleiche Rolle haben wie andere auch.»

Tatsächlich zeigt sich ein Jahr später, dass Harry und Meghan noch immer nach der «Fünfer und s'Weggli»-Lösung suchen. Sie wollen nicht aktiver und verpflichteter Teil des Königshauses sein, die Aufgaben und Privilegien möchten sie aber trotzdem nicht missen. Wie der Royal-Experte Tom Quinn jetzt nämlich im Podcast «To Di for Daily» verrät, wünschen Harry und Meghan sich, als Teilzeit-Royals ins Königshaus zurück zu kehren. Allerdings erst nach dem Tod von Queen Elizabeth II. (95) und wenn Harrys Vater Prinz Charles (73) den Thron besteigt.

Meghan über Selbstmordgedanken

Der wohl erschütterndste Moment im Interview mit Oprah Winfrey war, als Herzogin Meghan darüber sprach, dass sie ihrem Leben ein Ende setzen wollte. «Ich schämte mich, das damals zu sagen, und schämte mich, es gegenüber Harry zugeben zu müssen, weil er so einen Verlust erlitten hat. Aber ich wusste, wenn ich es nicht sagte, würde ich es tun. Weil ich einfach nicht mehr am Leben sein wollte. Das war klar und real und erschreckend und mein ständiger Gedanke», sagte sie damals. 

Hilfe soll sie damals im Königshaus keine gefunden haben, selbst dann nicht, als sie sich direkt an einen Senior Royal gewendet habe. Die Antwort der ungenannten Person lautete: «Ich könnte keine Hilfe bekommen, weil es nicht gut für die Institution wäre.» Wie es Meghan heute geht, ist nicht bekannt. Ob sie sich wegen ihrer Suizid-Gedanken in Therapie begab ebenfalls nicht. Einzig ihr Ehemann Prinz Harry sprach in der Zwischenzeit immer wieder über seine psychischen Probleme, die auch seine Ehe belasteten. Erst als er anfing, sich mit seiner Psyche auseinanderzusetzen, besserte sich die Beziehung zu Meghan und sein eigenes Wohlbefinden. In der Apple +-Serie «The Me You Can't See» sprach Prinz Harry daraufhin aussergewöhnlich offen über seine mentale Gesundheit. 

Herzogin Meghan in New York

Herzogin Meghan über ihre grösste Krise: «Aber ich wusste, dass wenn ich es nicht sagen würde, ich Suizid begehen würde.»

GC Images
Meghan über Rassismus im Königshaus

Ein Vorwurf, den das englische Königshaus bis ins Mark erschütterte, war die Aussage von Meghan, man habe sich um die Hautfarbe ihres erstgeborenen Sohnes Archie (2) gesorgt. Auch wenn Herzogin Meghan keinen Namen nannte, wurde ziemlich schnell klar, wen sie meinte: Prinz Charles (73) und Prinzessin Anne (71) sollen sich gefragt haben, «wie dunkel Archies Haut wohl sein werde», so Meghan im Interview. 

Prinz Charles dementierte die Aussage umgehend. Er habe sich wohl Gedanken über die Hautfarbe seines Enkels gemacht, rassistisch sei das jedoch nie gemeint gewesen. Sein Sprecher liess der «New York Post» ausrichten: «Das ist Fiktion und keinen weiteren Kommentar wert.» Vom Tisch ist der Rassismusvorwurf damit jedoch nicht – Prinz Harry kündigte an, dass er in seinen dieses Jahr erscheinenden Memoiren noch konkreter über die Angelegenheit erzählen werde. 

 

Prinz Archie mit Meghan und Harry

Vor allem Prinz Charles soll sich gefragt haben, wie dunkel Archie wohl werden würde. 

Getty Images
Harry über seine Familie

Prinz Charles, aber auch Harry Bruder Prinz William (39), kamen im Interview nicht gut weg. Der erste Vorwurf lautete: Sein Vater habe ihm den Geldhahn zugedreht. Der Palast widersprach und schrieb: «Der Prinz von Wales stellte eine beträchtliche Summe zur Verfügung, um sie bei diesem Übergang zu unterstützen.»

Die Spitzen gegen seinen Bruder lauteten: «William hat sich nicht für mich eingesetzt und ist im System der Monarchie gefangen.» Eine offizielle Reaktion auf diese Aussagen gab es nicht – beim letzten offiziellen Treffen der beiden Brüder war aber deutlich zu sehen, dass zwischen Harry und William ziemlich dicke Luft herrscht

Einzig Harry Grossmutter Queen Elizabeth II. kam ohne Schelte davon. «Meine Grossmutter und ich haben ein sehr, sehr gutes Verhältnis. Und ich habe grossen Respekt vor ihr. Sie ist mein Ehrenoberst. Das wird sie immer sein», schwärmte Harry im Interview mit Oprah Winfrey. 

Prinz Harry und Prinz William beim Enthüllen der Diana-Statue

Beim letzten Treffen der Brüder herrschte Eiszeit zwischen Harry und William. 

Getty Images
Beide über fehlenden Schutz

«Ich wurde nicht nur nicht beschützt, sondern sie waren auch bereit zu lügen, um andere Familienmitglieder zu beschützen. Aber sie waren nicht bereit, die Wahrheit zu sagen, um mich und meinen Mann zu beschützen», klagte Herzogin Meghan vor einem Jahr. An dieser Gefühlslage hat sich bis heute nichts verändert. Harry und Meghan beklagen auch ein Jahr nach dem Interview fehlende Unterstützung des Hofes, besonders wenn es um ihren Personenschutz in England geht. Die Sussexes würden sich in ihrer alten Heimat nicht sicher fühlen und verklagen darum jetzt die englische Regierung, um für ihren privaten Sicherheitsdienst an Geheimdienstinformationen zu kommen. Das ist laut Experten ein Novum: Noch nie habe ein Mitglied des Königshauses gegen die Regierung ihrer Majestät geklagt. 

Auch dazu – wie zu vielen der erhobenen Vorwürfe – gibt es vom Palast keine Reaktion. Die Monarchie hält sich eisern an ihr Credo, welches besagt: «Never complain, never explain» – auf deutsch: «Beklage dich nicht, erkläre dich nicht».

Von lme am 7. März 2022 - 20:09 Uhr