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Vater Frederik neuer König von Dänemark

Was sich für Kronprinz Christian nun radikal ändert

Kaum hat er seinen 18. Geburtstag gefeiert, wird es für Christian von Dänemark ernst. Als direkter Thronfolger kommt ein neues Leben auf ihn zu.

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Prinz Christian und König Frederik

Seit sein Vater der neue König von Dänemark ist, beginnt auch für Kronprinz Christian ein neuer Lebensabschnitt.

Samir Hussein/WireImage

Christian von Dänemark (18) stand lange im Schatten seiner dänischen Adelsfamilie und interessierte sich wenig für das königliche Leben. Stattdessen drückte er die Schulbank und unterstützte seine Eltern nur selten bei öffentlichen Auftritten. Nachdem beim Thronwechsel am von vergangenem Sonntag die Regentschaft von seiner Grossmutter Margrethe von Dänemark (83) an seinen Vater Frederik von Dänemark (55) übertragen wurde, wird der Alltag des Prinzen auf den Kopf gestellt.

Zu seinem 18. Geburtstag im Oktober vergangenen Jahres nahm Prinz Christian einen seiner ersten grossen Termine wahr. Er winkte vom Balkon des Schlosses und liess so die Öffentlichkeit an den Feierlichkeiten teilhaben. Im ganzen Land wurden an diesem besonderen Tag die Flaggen gehisst. Ein Zeichen für die Verbundenheit der Dänen mit ihrem zukünftigen Kronprinzen?

 

König Frederik und Königin Mary

Ein Kuss, der die Menge begeistert: Das neue Königspaar Frederik und Mary auf dem Balkon von Schloss Christiansborg.

Getty Images

Zwischen Schulabschluss und royalen Pflichten: So könnte Prinz Christians neues Leben aussehen

Mit dem Thronwechsel wurde Prinz Christian am 14. Januar zum direkten Thronfolger. Diese Position in der königlichen Familie bringt auch Verpflichtungen mit sich, die eigentlich erst später geplant waren. So teilte der Palast noch im Sommer 2023 mit, dass die Priorität des Prinzen im kommenden Jahr auf seinem Abitur liege.

Nun rufen die royalen Pflichten: Am Sonntag begleitete er seine Eltern in der Kutsche zum Schloss Christiansborg, wo Margrethe ihre Abdankungsurkunde unterzeichnete. Schwester Isabella (16) war nicht anwesend. Schon hier zeigt sich die neue Schlüsselrolle des 18-jährigen Prinzen.

Königin Margrethe von Dänemark wäre wohl Designerin geworden, wenn sie nicht als Royal geboren worden wäre.

Sass 52 Jahre lang auf dem Thron: Margrethe von Dänemark.

Getty Images

Den Prinzen erwarten jetzt frühere Apanage-Pläne

Derzeit besucht Christian von Dänemark noch das Ordrup Gymnasium in Charlottenlund. Das letzte Schuljahr des Prinzen endet bereits im Sommer 2024, Pläne für seine weitere Ausbildung sind noch nicht bekannt.

Neben den Ausbildungsplänen rückt nun ein weiteres Thema in den Fokus der Öffentlichkeit: seine Apanage. Zuletzt hiess es, eine finanzielle Unterstützung sei erst für später angedacht. Erst mit 21 Jahren hätte Christian mit einer Apanage rechnen können. Mit dem vorgezogenen Thronwechsel könnte sich dies nun aber ändern. Der Königshausexperte Sebastian Olden-Jørgensen schätzt die zu erwartende Summe auf rund 1'206'727 Euro pro Jahr, berichtet «dana press».

Ausserdem erwartet Royal-Experte Lars Hovbakke Sørensen im Interview mit dem dänischen Magazin «Se og Hør», dass Christian nun «eine ganz andere prominente Stellung» und «viele offizielle Aufgaben» erhalten werde.

König Frederik und Margrethe von Dänemark

Glückliche Gesichter: Margrethe von Dänemark übergab am Sonntag das Zepter an ihren Sohn.

Getty Images

Prinz Christian könnte sich schon bald für einen Engagement-Schwerpunkt entscheiden

Im Gegensatz zu diesen Einschätzungen hatte der Hof im vergangenen Sommer nur von «begrenzten» öffentlichen Auftritten gesprochen, die mit Christians Ausbildungssituation abgestimmt werden müssten. Sebastian Olden-Jørgensen geht im Gespräch mit «Ekstra Bladet» davon aus, dass Christian mit dem Thronwechsel nun «höchstwahrscheinlich viel zu tun haben wird». Es müsse aber ein Kompromiss zwischen Ausbildung und königlichen Pflichten gefunden werden.

Da sich Royals traditionell auch für soziale Zwecke engagieren, stelle sich auch die Frage, welchem Thema sich der künftige Kronprinz widmen wolle. Olden-Jørgensen sieht LGBTQ oder Klima als mögliche Themen.

Dänische Königsfamilie

Ein Gala-Dinner zu Ehren des 18. Geburtstags von Kronprinz Christian: Die dänische Königsfamilie auf dem Balkon vereint.

Getty Images

Kann Christian Vater Frederik als formelles Staatsoberhaupt vertreten?

Da Christian zuletzt mit Erreichen der Volljährigkeit in den Staatsrat aufgenommen wurde, wird nun vermutet, dass er als Thronfolger auch einen ständigen Sitz im Rat erhalten könnte. Laut des Experten würde dies unter anderem bedeuten, dass er einmal im Monat an den Sitzungen des Staatsrates teilnehmen müsste, erklärte er gegenüber «Ekstra Bladet».

Darüber hinaus könnte die Rolle des Thronfolgers eine weitere, besonders grosse Verpflichtung mit sich bringen: Er könnte als formelles Staatsoberhaupt eingesetzt werden, wenn sein Vater nicht im Lande ist oder aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht ausüben kann. Aber auch seine Mutter Mary (51), Prinzessin Benedikte (79) oder Prinz Joachim (54) kämen dafür infrage, wie «dana press» berichtet.

Olden-Jørgensen sieht die royale Zukunft von Prinz Christian positiv. Schon jetzt zeige er eine «viel spontanere und natürlichere Herangehensweise» als sein Vater damals. «Er kann sich in Szene setzen und wirkt überzeugend und entspannt. Frederik war das genaue Gegenteil», erklärt er.

So steht dem Prinzen wohl eine rosige Zeit als Kronprinz bevor.

 

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Bunte.de

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Bunte.de

ZVG
Von Schweizer Illustrierte am 16. Januar 2024 - 06:00 Uhr