Prinz Daniel gilt nicht als jemand, der viel aus seinem Privatleben erzählt. Doch am 9. März, am Weltnierentag, machte der Ehemann von Schwedens Kronprinzessin Victoria (45) eine Ausnahme. Beim treffen mit Forscherinnen im Stockholmer Schloss sprach der 49-Jährige über Nierenmedizin und erzählte auch von seiner eigenen Erfahrung im Umgang mit Nierenkrankheiten. Denn im Jahr 2009 wurde ihm eine Niere von seinem Vater Olle Westling transplantiert. Daran erinnert sich Daniel noch immer und wird beim Gedanke daran gleich emotional. «Ich denke nicht jeden Tag daran, aber ich bin dankbar und demütig, und versuche, mich dessen, was ich bekommen habe, würdig zu erweisen, indem ich gesund lebe», zitiert «Gala» aus einem Interview mit dem schwedischen Sender TV4. Und der Prinz zeigt sich dankbar: «Es ist nicht selbstverständlich, dass das Organ den Rest meines Lebens funktioniert. Ich hoffe es, aber es gibt immer eine gewisse Demut, weil ich gesund sein darf.»
Wie Prinz Daniel betonte, er hätte grosses Glück gehabt, einen lebenden Spender zu haben und so Zeit, den chirurgischen Eingriff zu planen. Denn davor musste er auch leiden. «Es kam eine kurze Periode, in der ich Dialyse bekam, für einige Wochen, da die Nieren nicht arbeiteten. Da ging es mir sehr schlecht», verriet er. Doch nach der Operation hätte sich sein Zustand sofort verbessert.
Nun will der Royal vor allem sein Wissen über Nierenkrankheiten und Transplantationen in die Welt hinaustragen – und sich für das Thema Organspende stark machen. «Ich empfinde eine gewisse Verantwortung dafür, Wissen zu verbreiten, Menschen dazu aufzufordern, sich zu registrieren. Ich bin überzeugt, dass alle, die ein Organ annehmen, sich auch als Organspender registrieren sollten», erläuterte er. Es würden trotz steigendem Interesse noch immer viele Menschen auf ein Organ warten. «Das bedeutet grossen Stress. Man weiss, dass man nicht überlebt, wenn man kein Organ bekommt. Zugleich wissen wir, dass 85 Prozent der Schweden dafür sind, Organe zu spenden. Es ist also etwas frustrierend», so der ehemalige Fitnesstrainer.
Unlängst machte allerdings vor allem die Kinder von Prinz Daniel und Kronprinzessin Victoria für Schlagzeilen. Beziehungsweise ihre Schule. Noch sind Prinzessin Estelle (11) und Prinz Oscar (7) an der Grundschule der Privatschule Campus Manilla, doch schon jetzt müssen sich ihre Eltern Sorgen machen, wie es wohl in wenigen Jahren mit ihren Kindern und deren Ausbildung weitergeht. Denn die weiterführende Schule der Campus Manilla sorgt derzeit in Schweden für einen Skandal. Der Grund dafür sollen zu gute Noten sein, welche die Schülerinnen und Schüler dort erhalten. Bei einem nationalen Test schnitten diese nämlich schlechter ab, als es sonst an der Schule üblich ist. Es steht im Raum, dass die Eltern, die teures Schulgeld zahlen, den Lehrpersonen im Nacken sitzen und Mittel und Wege finden, dass ihre Kinder bessere Noten erhalten, wie die «Adelswelt» unlängst berichtete.
Der Rektor der Campus Manilla, Robert Mellander, dementiert die Vorwürfe. «Die Kritik bezüglich der Analyse von Abweichungen müssen wir akzeptieren. Daran müssen wir natürlich noch mehr arbeiten», gibt er zu, aber «Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Lehrer eine hohe Kompetenz haben, vernünftige und korrekte Noten zu setzen.» Das Problem an der ganzen Situation könnte für Prinzessin Estelle und Prinz Oscar nun aber bedeuten, dass ihre schulischen Leistungen ständig infrage gestellt werden und manche vielleicht behaupten könnten, dass sie ihre guten Noten nicht verdient hätten und diese nur bekommen haben, weil sie die Kinder der Kronprinzessin sind beziehungsweise wohlhabende Eltern haben. Der Schul-Knatsch dürfte wohl in die nächste Runde gehen.