Es ist eine Sensation, die alle Royal-Fans freuen dürfte. König Charles III. (75) hat bekannt gegeben, dass er nicht nur die Pforten zum Schloss Balmoral in Schottland öffnen wird, sondern jetzt auch noch zum Buckingham-Palast selbst. Wer schon immer mal Mäuschen in den privaten Räumlichkeiten des Hofes spielen wollte, bekommt nun die Möglichkeit. Während Queen Elizabeth II. (1926-2022) stets Wert auf ihre gut geschützte Privatsphäre legte – schliesslich stand sie sonst schon im Auge der Öffentlichkeit – scheint ihr Sohn nun eine andere Taktik zu verfolgen. Mit dem Öffnen der Tore zu den Palästen und Schlössern zeigt er sich auf jeden Fall volksnaher. Auch wenn es für manche vielleicht wirken könnte, als wolle er aus allem Profit schlagen wollen.
Als die Nachricht bekannt wurde, dass König Charles dem Volk Zugang zum Ostflügel und damit dem prominentesten Teil des Buckingham-Palastes geben möchte, war das schon Grund genug zur Freude. Jetzt geht er aber noch weiter. Wer nämlich schon immer mal wissen wollte, wie es sich wohl anfühlt, als Royal vom berühmten Balkon herunter zu winken, dessen königliche Träume werden nun wahr. Entgegen der ersten Nachricht wurde verkündet, dass der Balkon bei der Führung durch den Ostflügel ebenfalls zugänglich gemacht wird.
Ticketpreise und Tour-Zeiten
Tickets für die East Wing Highlights Tour sind ab dem 9. April über die Website des Royal Collection Trust verfügbar – allerdings für die ersten 24 Stunden nur für Abonnenten des Royal Collection Trust Newsletters. Für alle anderen sind die Tickets ab dem 10. April zu haben. Die Führungen sind beschränkt, ab dem 15. Juli gehts los bis zum 31. August 2024, immer von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Eintrittspreise für Erwachsene: 85 Franken, 18-24-Jährige: 72 Franken, Kinder von 5 bis 17 Jahren zahlen 67 Franken.
Aber muss das wirklich sein? Wollen wir überhaupt einen so intimen Einblick in die privaten Räume der Royals? Da gehen die Meinungen auseinander. So auch bei Blick-Royal-Expertin Flavia Schlittler und Schweizer-Illustrierte-Royal-Experte René Haenig. Sie findet es toll, ihm ist das ein bisschen zu viel des Guten.
Pro: Royal-Expertin «Blick» Flavia Schlittler
«Es ist weder ein Balkon, der Geschichte schreibt, noch sind es die opulent eingerichteten Räume. Es ist die Königsfamilie mit all ihren Lieben, Dramen, Krönungen und Grimassen schneidenden Kindern. Sie sind es, die Emotionen sämtlicher Couleur erzeugen. Dass die Royals nun den Balkon zum Buckingham-Palast öffentlich zugänglich machen, zeigt Nähe zum Volk. Zudem wird eine neue Kostenquelle erschaffen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele nach dem Besuch hinter kalten grauen Mauern sagen, so nie leben zu wollen und zufrieden nach Hause gehen.»
Kontra: Royal-Experte «Schweizer Illustrierte» René Haenig
«Wo bleibt dann da der Hauch des mystisch Märchenhaften? Wenn ich das Klo der Queen zu Gesicht bekomme und merke: Auch die Royals, sondern jede Menge Fäkalien ab? Mir hat sich ein Bild ins Gedächtnis eingebrannt vom Anwesen Ivar Mountbattens, einem Cousin zweiten Grades von König Charles III., der sein Anwesen für die Öffentlichkeit aufgetan hat. Da sieht man das Badezimmer samt Kloschüssel neben der Badewanne, die zudem nicht ganz so sauber daherkommt. Solche Anblicke nehmen einem doch den Zauber. Drum: Lasst die Türen zu!»