In einer romantischen Welt kann man sich fast nichts Schöneres vorstellen, als als Prinzessin aufzuwachsen. Man hat Zofen, Kleidchen, Spielsachen und Privilegien en masse.
Dass eine Kindheit und vor allem eine Jugend als Prinzessin aber durchaus Schattenseiten hat, verrät Prinzessin Caroline von Hannover, 63, jetzt in einem Interview des französisches Magazins «Madame Figaro», das sie zusammen mit ihrer Tochter Charlotte Casiraghi, 34, gegeben hat.
Caroline wuchs als Tochter von Hollywood-Ikone Grace Kelly, †53, und Prinz Rainier III., † 81, auf. Damals war Feminismus ein grosses Thema, erinnert sich Caroline: «Ich gehöre zu einer Generation, für die das eine lebhafte Diskussion war. Dennoch erinnere ich mich, wie meine Mutter zu mir in guter Absicht sagte, ‹Du musst nicht zur Schule gehen›.»
Die Prinzessin setzte dennoch alle Karten auf Bildung, besuchte später auch die Universität. Kein leichtes Unterfangen, wie Caroline erzählt: «Ich erinnere mich an einen Professor, der mir mit unglaublicher Grausamkeit sagte: ‹Sie nehmen einem Studenten, der es verdient hat, den Platz weg›.»
Kein Wunder also, dass Caroline ständig unter Druck stand. «Ich wollte besser sein als die Jungen, in der Schule oder im Sport», sagt sie.
Auch heute steht der Feminismus ganz im Fokus des Zeitgeistes. So macht sich auch Charlotte stark für Frauenrechte.
«Eine Frau zu sein und deine Einzigartigkeit zum Ausdruck bringen zu wollen, ist ein Kampf, egal, in welcher Position zu bist. Es ist ein Kampf, kein Krieg, aber es ist keine einfache Sache», stellt die Tochter von Prinzessin Caroline und des 1990 verstorbenen Unternehmers und Rennbootfahrers Stefano Casiraghi, †30, im Gespräch fest.
Besonders stolz ist Casiraghi auch auf ihre Grossmutter Grace Kelly, †52, die es in jungen Jahren wagte, trotz grossen Erfolgen Hollywood den Rücken zu kehren.
Kelly beendete ihre Schauspiel-Karriere 1955, nachdem sie sich in Prinz Rainier verliebte. 1956 heiratete das Paar. Es folgten die drei Kinder, Prinzessin Caroline, Prinz Albert II. und Prinzessin Stephanie.
Die damals 17-jährige Stephanie sass im Jahr 1982 mit ihrer Mutter im Auto, als diese eine Kurve verpasste und deswegen verunfallte. Während die damalige Teenagerin das Unglück mit schweren Verletzungen überlebte, starb Kelly am Tag nach dem Unfall.