Ich hab genug, die Schnauze voll. Eine absolute Overdose für immer und ewig. Surfe ich mal ein bisschen im Internet rum, ist sie überall. Meghan da, Meghan dort! Meghan zickt, Meghan mischt die Royals auf, Meghan und Kate haben Puff, Meghan benimmt sich nicht, Meghan ist eine schlechte Mutter, Meghan will nur den fame, den die 37-Jährige als Frau von Prinz Harry, 34, hat.
Mir ist völlig egal, ob Meghan nun eine Super-Zicke oder ein Opfer ist. Was mich stört ist der Fakt, dass sie überall ist. Kein Tag vergeht, an dem nicht über die Schauspielerin/Prinzengemahlin berichtet wird. Standen früher eher Prinz William, 37, und seine Frau Kate, 37, im Fokus der Öffentlichkeit, ist spätestens seit Meghans und Harrys Hochzeit im Mai 2018 die absolute Meghan-Mania ausgebrochen.
Apropos Royal Wedding: Als sich Meghan und Harry das Jawort gaben, war ich noch motiviert. Nein, mehr. Ich war Fan. Von ihr, ihm sowieso, ihrem Mami und dem ganzen Gedöns rund um die Vermählung des Prinzen und seiner bürgerlichen Schauspielerin.
Ich sass im Herzli-Shirt vor dem TV, heulte Rotz und Wasser und wünschte Meghan und Harry von ganzem Herzen nur das Allerbeste. Wie sehr und wie schnell sich das Blatt wenden würde, wusste ich damals ja noch nicht.
Jetzt das Fiese: Ich hasse Meghan nicht, weil Meghan doof ist. Ob sie nämlich wirklich doof ist, wissen wir nicht. Ich nicht, ihr nicht, die meisten Menschen da draussen nicht, die sie verurteilen. Es kann sogar durchaus sein, dass Meghan eine unglaublich coole Socke ist. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass der witzigste aller Prinzen eine Hexe heiratet. (I will always love you, Harry!).
Meine Antipathie Meghan gegenüber zeugt einzig und allein davon, dass ich ihr Antlitz gefühlt noch öfter als das Gesicht meines Freundes sehe, mit dem ich notabene unter einem Dach wohne. Lasse ich nur mal die letzten zwei Wochen Revue passieren, fällt mir ein Universum an Meghan-Geschichten ein, die überall aufgeploppt sind, wo ich online unterwegs war: Meghan ist Vogue-Redaktorin, Meghan ist eine schlechte Nachbarin, Meghan ist nicht zufrieden mit ihrem Ehering, Meghan hat mega Zoff mit der Queen ... you name it!
Was jetzt alles an all diesen Gerüchten wahr ist oder nicht, könnte mir nicht egaler sein. Wenn ich einen einzigen Wunsch frei hätte, würde ich ihn dafür einsetzen, dass man Meghan, der Welt und mir eine Verschnaufpause gönnt. Ich würde für mindestens sechs Meghan-Gerüchte-freie Monate plädieren.
Und wenn die Fee so gut gelaunt wäre, dass sie mir noch einen zweiten Wunsch schenken würde, dann täte ich mich für mehr Harry-Geschichten einsetzen. Erinnert ihr euch an die glorreichen Zeiten, als der Super-Prinz als Party-Prinz für amüsante Schlagzeilen en masse sorgte?
Um langsam zum Abschluss zu kommen und um mit gutem Beispiel voran zu gehen, trete ich nun in den Streik: Lieber Boss, hiermit informiere ich dich darüber, dass ich die nächsten Monate KEINEN EINZIGEN Meghan-Text schreiben werde. Bevor du aber sauer wirst: Ich biete dir fünf Harry-Geschichten pro Woche an und bringe dir soviel Kaffee an deinen Platz, wie du trinken magst.
(Und ja, ich putze von mir aus auch mal die Büro-Küche.)
Herzlichst,
Maja Zivadinovic