Das Herzensprojekt des Verbandes verzaubert seit einem Jahrzehnt die Stadien: Gleich zehn Mal verbesserte die Schweizer 4x100-Meter-Staffel der Frauen in den vergangenen Jahren den Schweizer Rekord. Und 2019 sprinten sie an der WM in Doha mitten in der Weltspitze mit: Bronze verpassen sie nur um 8 Hundertstel. Damit sind sie das Schweizer Team des Jahres 2019 – und auch in der "Best-of"-Show in den Top 6. Wie ticken die vier Stammläuferinnen?
Mujinga Kambundji, 28
Sie ist die einzige Schweizerin, die über 100 Meter je die 11-Sekunden-Marke knackte. Und holt 2019 sensationell WM-Bronze über 200 Meter. Seit Jahren ist die Bernerin das Gesicht der Schweizer Leichtathletik, und fühlte sie sich anfangs im Rampenlicht nicht sehr wohl, ist sie nun in ihre Rolle reingewachsen: selbstbewusst, umgänglich, als Werbeträgerin gefragt. Neben der Bahn mag es die Wirtschaftsstudentin gemütlich: Sie konsumiert viele Hörbücher oder verbringt Zeit mit ihren drei Schwestern.
Ajla Del Ponte, 24
Die Tessinerin ist die Aufsteigerin der Saison, gewann international Meetings und lief konstant schnell. Privat ist Del Ponte eine Perfektionistin: Nicht nur im Sport gibt sie immer alles, sondern auch in ihrem Masterstudium in Italienisch und Geschichte. Lesen, Klavierspielen und Gedichte schreiben sind weitere Hobbys des Sprachentalents, das in den Niederlanden trainiert. Die zweitschnellste Sprinterin der Schweizer Geschichte ist der Ruhepol des Quartetts – und gleichzeitig offen und herzlich.
Sarah Atcho, 25
Sie ist die Stimmungsmacherin des Quartetts und versucht, auch in die Staffeltrainings immer etwas Spass reinzubringen. Weniger ambitioniert ist sie deshalb nicht – jedoch machten der 1,80m grossen Lausannerin in den vergangenen Jahren viele Verletzungen einen Strich durch die Rechnung. Ab sofort wagt die Kommunikations- und Management-Studentin einen Neustart in Belgien in einer internationalen Trainingsgruppe. Das Ex-Model möchte endlich schmerzfrei rennen.
Salomé Kora, 26
Die ausgebildete Oberstufenlehrerin ist direkt, ehrlich und ein sehr herzlicher, positiver Mensch. In diesem Sommer übernahm die St. Gallerin während einer Verletzungspause eine Stellvertretung an einer Schule, nun aber ist der Fokus wieder auf Training und Studium gerichtet. Im Dezember will die Athletin, die früher eher ein Sportmuffel war und spät zum Spitzensport fand, ihre Masterarbeit abgeben. Zudem trainiert sie seit diesem Jahr in einer internationalen Trainingsgruppe auf Zypern – die Wärme dort liegt ihr.
Alle Sportlerinnen und Sportler, die in den vergangenen 70 Jahren an den Sports Awards einen Preis gewonnen haben, durften aus allen Siegern eine Vorauswahl treffen. Diese Stimmen zählen zu 50 Prozent für das Endergebnis. Die anderen 50 bestimmen Sie! Bis zum 2. Dezember haben Sie die Gelegenheit, für eines der sechs Finalisten-Teams abzustimmen – und gleichzeitig am Wettbewerb teilzunehmen. Die Sieger-Equipe wird am Sonntag, 13. Dezember, in der Liveshow auf SRF, RTS und TSI ausgezeichnet. Für welchen Sportmoment schlägt Ihr Herz? Machen Sie mit!