Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Vater zu werden. Aus diesem Ego-Ding wurde ein Wir. Ich lehne mich gerne zurück, höre zu und lasse den Kindern den Vortritt.
Was wären Sie als Kind gerne geworden?
Stuntman in Hollywood. Jeden Montag lief «Ein Colt für alle Fälle», und da wir keinen TV zu Hause hatten, ging ich jeweils zu meinem Freund Miljanco zum Fernsehen – und für die feinen Omeletten seiner Mutter.
Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Ich hatte eine Phase, da war ich total verliebt in Winona Ryder. Ich glaube, es war wegen des Films «Reality Bites». Sie wird sogar auf dem ersten Demo-Kassettli unserer Band als Inspirationsquelle verdankt.
Haben Sie einen Spitznamen?
Da gibts nicht viel Spannendes: Stern oder Adi. Meine Tochter Juno nennt mich Päbsli.
Wofür haben Sie zuletzt gebetet?
Als Jugendlicher habe ich das ab und zu gemacht und mir irgend- eine schicksalhafte Wendung herbeigewünscht, entweder in Bezug auf die Liebe oder musikalischen Erfolg.
Wann haben Sie zuletzt geweint?
Beim Schauen von Marc Forsters Film «Ein Mann namens Otto». Je liebenswerter dieser Otto wurde, desto mehr habe ich geweint.
Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Man kann vielleicht mal denken, dass ich eingebildet bin. Das ist aber eher meine Unsicherheit, die dann so tut, als wenn alles total cool wäre.
Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Für meine aktuellen Solokonzerte musste ich mich ins Pianospiel reinknien, das macht total Spass!
Haben Sie schon mal eine Therapie gemacht?
Nein, aber ich würde gerne mal eine Gesprächstherapie machen, denn es gibt da schon viele offene Fragen.
Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Ich wäre gerne innerlich genauso ruhig, wie ich äusserlich wirke.
Wofür sollte es Bussen geben?
Fürs Festhalten an der Verwendung von fossiler Energie.
Wie viel sind Sie wert – in Franken?
Ich denke, ich habe ein paar schöne Gitarren, die man zu Geld machen könnte. Ansonsten sind meine spontanen Song-Improvisationen an meinen Konzerten unbezahlbar.
Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Für Musik-Equipment.
Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Ich mag «Drop It» und «Brändi Dog» sehr gern. Und Jassen mit meinen Kindern.
Was mögen Sie gar nicht?
Wenn es beim Abwasch auf die Füsse tropft.
Womit belohnen Sie sich selbst?
Ich belohne mich ständig mit «Häng-Zeit», nur um danach total im Stress zu sein, weil ich so viel Zeit vertrödelt habe.
Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Einen während einer USA-Reise mit meiner Frau Mylen, wir düsten mit einem alten Wohnmobil durch die Gegend, hörten Musik, tranken Eistee und fühlten uns wie in einem Tom-Petty-Song.
Haben Sie einen Tick?
Den «Habe ich die Tür wirklich abgeschlossen?»-Tick gibts bei mir relativ häufig.
Mit wem würden Sie gerne im Lift stecken bleiben?
Mit den Musikern Joni Mitchell und Bruce Springsteen.
Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?
Pasta.
Ihr Lieblingsessen?
Birchermüesli und selbst gemachte «Tübeli». Zum Trinken liebe ich Sprudelwasser und Espresso.
Wo möchten Sie leben?
In einem der schönen, farbigen viktorianischen Häuser in den Hügeln von San Francisco wäre toll.
Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Jemand hat mir geschrieben, dass er an einem meiner Konzerte weinen musste, da ihn mein Gitarrenspiel so berührt hat.
Wovon haben Sie zuletzt geträumt?
Von einem leichten Umgang mit den Herausforderungen des Lebens, davon, völlig ohne Stress alles zu geniessen, ganz viel Zeit zu haben und trotzdem wahnsinnig produktiv zu sein.
Was tun Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?
Von «Linsenbetrieb» auf «Brillenbetrieb» umstellen.