Gross ist die Vorfreude bei Anna Känzig, 36, auf die geplante Plattentaufe in diesem Jahr. Bis Ende 2019 feilt die Sängerin und Songwriterin an ihrem neuen Album, das sie gemeinsam mit ihrem Musikerkollegen Tobey Lucas, 36, produziert. «Alles war zeitlich genau geplant: Der Release der ersten Single, der Hauptrelease, die Albumtaufe – und dann läuft plötzlich gar nichts mehr.»
Abgesagte Termine, gecancelte Konzerte, keine Auftritte. «Die ersten Wochen im Lockdown verbrachte ich in einer Art Schockzustand», erzählt Känzig. Zwar erhält sie als Selbstständige finanzielle Unterstützung vom Staat, aber es sei vor allem ihre Leidenschaft, das Singen, das ihr fehlte.
Annas Gesang ist gefragt. Auch an der Musikschule Konservatorium Zürich, wo sie seit Semesterbeginn mit einem 70-Prozent-Pensum 12- bis 55-jährige Schüler unterrichtet. «Seit Corona erleben wir einen Anfrageboom, weshalb ich mein Pensum aufstocken konnte.» Känzig unterrichtet Gesang; manche ihrer Zöglinge kommen zu ihr, weil sie als Musikerin bekannt ist. «Da meine Schüler freiwillig Unterricht nehmen, ist ihre Motivation entsprechend gross.» Erwachsene hätten manchmal zwar eine gewisse Hemmschwelle, die Jungen hingegen würden oft einfach loslegen. «Ich bewundere ihr Selbstbewusstsein.» Sie selbst hat in den zurückliegenden Wochen einige Gitarrenlektionen genommen – «und mich mit Gesangsstunden revanchiert».
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