Sie hat nicht mehr daran geglaubt, schliesslich hatte ihr erstes Akt-Shooting bereits im letzten Sommer stattgefunden. «Doch plötzlich hiess es: Nächsten Monat sind deine Bilder im ‹Playboy›!», erzählt Taylor Chantal Brumann, Playmate des Monats Mai. Seit sechs Jahren arbeitet die 24-Jährige als Model, meist für Beauty oder Lingerie. «Akt-Shootings standen allerdings nie zur Debatte, auch weil ich in einschränkenden Beziehungen war und mich deshalb zurückhielt.» Doch seit sie Single ist, habe sich auch ihr Mindset geändert. «Ich mache jetzt, was ich will. Und seither läufts auch besser mit dem Modeln.»
Aufgewachsen ist Brumann grösstenteils in Basel, unter anderem bei ihrer Grossmutter väterlicherseits, einer Amerikanerin. «Sie erzog mich streng. Von ihr habe ich meinen Putzfimmel.» Im Alter von zwölf Jahren zieht Taylor zu ihrer schwedischen Mutter in die Nähe von Stockholm. «Doch nach ein paar Jahren merkte ich, dass ich mich dort nicht daheim fühle, meine Heimat ist die Schweiz.» Mit 17 kehrt sie zurück. Und vor einem Monat ist sie in eine Zweieinhalbzimmerwohnung in Zürich gezogen.
Prinzessin, Anwältin oder Meerjungfrau – nach der Schule entscheidet sich Taylor Chantal für ein einjähriges Praktikum als technische Operationsassistentin. Parallel dazu beginnt sie mit Modeln. «Da merkte ich, dass ich auf Fotos besser aussehe als in echt.» An eine Karriere denkt die 1,70 Meter grosse Frau aber nicht, jobbt weiter im Casino, im Verkauf und in Restaurants.
Heute kann Brumann vom Modeln leben. Dank dem Shooting für den «Playboy», das sie nicht aus finanziellen Gründen gemacht hat, bekommt sie noch mehr Anfragen. «Wobei, 90 Prozent davon sind Müll.» Vorerst soll es bei diesen Aktbildern bleiben. «Aber ich will als Model so viel erreichen, wie halt möglich ist bei meinen Gegebenheiten – solange ich glücklich bin.»