Andrea Caroni, welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Ich bin ein Gamer. Zu Hause stehen eine Playstation und eine Switch. Seit 30 Jahren ist mein Lieblingsspiel mit Freunden «Worms» – eine spassige Würmerschlacht.
Was wären Sie als Kind gern geworden?
Profimusiker, konkret Jazzschlagzeuger. Als kleiner Knopf hab ich schon auf einer Fisher-Price-Trommel rumgehauen – bis diese durch war. Am neunten Geburtstag hatte ich meine erste Schlagzeugstunde. Aber im Gymi realisierte ich, dass ich mit Musik als Hobby glücklicher würde.
Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
In meinem Zimmer hingen Poster von Kate Moss und Lara Croft, der Gamefigur aus «Tomb Raider».
Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Die Geburt meiner beiden Kinder. Ein fundamentales Ereignis. Und beruflich die Wahl ins eidgenössische Parlament.
Haben Sie einen Spitznamen?
Mein bester Freund nennt mich Ändu.
Ist er Berner?
Nein, aber als wir als Jugendliche zusammen campieren waren, hatten wir Berner als Zeltnachbarn. Was als Jux begann, ist geblieben: Dävu und Ändu.
Wann haben Sie zuletzt geweint?
Gerade erst vor drei Tagen hatte ich eine Träne bei der Serie «Love Is Blind». Das passiert mir schnell bei emotionalen Filmmomenten. Oder bei Feiern.
Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Ich esse völlig unkontrolliert Süsses. Eine Schoggitafel? Die ist ratzeputz weg. Darum habe ich Süssigkeitentage eingeführt. Dann stehe ich aber abends schon um 23.59 Uhr neben der Guetslischachtel bereit (lacht). Gern wäre ich zudem etwas gelassener. Wenn mich etwas nervt, kann ich herzhaft fluchen.
Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Auf jede Person, die mit Roger Federer zusammen Tennis spielen darf. Zum Beispiel William und Kate.
Wann haben Sie zuletzt gebetet?
Im Konfirmationsunterricht. Ich bin Agnostiker.
Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht?
Ich müsste wohl mal eine Anger-Management-, also eine Wuttherapie, machen (lacht). Ernsthaft: Physiotherapien immer wieder, meine Achillesferse ist meine Schwachstelle.
Haben Sie einen Tick?
Ich kann nicht stillsitzen, sondern tigere rum oder trommle mit den Fingern.
Wie funktioniert das im Ständerat?
Als Präsident hat man zum Glück viel zu tun, es läuft permanent etwas. Als normales Ratsmitglied gehe ich für etwas Bewegung auch mal aus dem Saal.
Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Für Ferien mit der Familie. In der Schweiz, aber auch im Ausland. Uns ist wichtig, den Kindern andere Länder, Menschen und Sitten zu zeigen. Letztes Jahr etwa haben wir eine Safari gemacht. Ich freue mich, dass unsere Kinder sehr weltoffen sind.
Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Klavier spielen. Ich habe als Teenager begonnen, es dann aber fürs Schlagzeug vernachlässigt. Jetzt bin ich mit einer App am Lernen, mein Sohn und meine Partnerin nehmen zudem Unterricht. Da können wir uns gegenseitig pushen.
Wie möchten Sie sterben?
Möglichst alt und überraschend. Ich wäre froh, wenn ich es nicht schon vorher wüsste. Ein plötzlicher Unfall oder so.
Was mögen Sie gar nicht?
Früh aufstehen. Am liebsten würde ich um zwei Uhr nachts ins Bett und bis um neun Uhr schlafen. Leider schwierig.
Wofür sollte es Bussen geben?
Für Schleicher auf der Strasse oder völlig unvorbereitete Handwerker auf Hausbesuch.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Raclette mit Tischgrill. Am liebsten mit Speck und Bratwurst.
Und welches Getränk?
Red Bull ohne Zucker oder Cola mit einem Schuss Fanta. Ich habe den Geschmack meiner Kinder (lacht).
Was machen Sie als Letztes, bevor Sie zu Bett gehen?
Das Tablet ausschalten.
Welchen Tag möchten Sie nochmals erleben?
Die Geburt meiner Kinder – im Wissen, wer da jetzt kommt. Und die Wahl- feier zum Ständeratspräsidenten. Es war humorvoll, musikalisch, fröhlich, und alle mir wichtigen Menschen waren da.
Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Hier liegt ein wahrer Liberaler.