Der «Kugelblitz» hört auf – unter diesem Kult-Spitznamen wurde Beat Feuz (35) von seinen Ski-Kollegen und -Kolleginnen jahrelang gefeiert. Nun muss der vierfache Abfahrtskugel-Gewinner und Olympiasieger auf seinen Körper hören. Darum beendet der Speed-Spezialist seine Karriere mit dem kommenden Abfahrtsrennen im österreichischen Kitzbühel am 21. Januar 2023. Dies teilte Feuz in einer Medienmitteilung mit.
«Leben am Limit: Grenzen ausreizen und Risiko waren jahrelang meine Leidenschaft im Skisport. Mein Gefühl war oft der Schlüssel zum Erfolg. Nun sagt mir mein Gefühl: die körperlichen Grenzen sind erreicht», schreibt Feuz in der Mitteilung.
Mehr Zeit für die Familie
Nun freue sich Beat Feuz besonders darauf, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Er sei gespannt, welche Herausforderungen in sein Leben treten werden. «Gleichzeitig bin ich unheimlich dankbar, dass ich meine Leidenschaft so lange ausüben konnte und viele emotionale Momente erleben durfte.»
Mit seiner Partnerin Katrin Triendl (35), die eine ehemalige österreichische Skirennläuferin ist, hat Beat Feuz zwei Kinder: Baby Luisa kam im Januar 2022 zur Welt. Die ältere Schwester Clea ist 4-jährig.
Wengen und Kitzbühel sind seine Lieblingsrennen
«Nach 16 Jahren im Skiweltcup, werde ich am 21. Januar 2023 meine aktive Karriere als Rennfahrer beenden. Ich freue mich, meine Lieblingsrennen Wengen und Kitzbühel noch einmal geniessen zu dürfen», beendet der Emmentaler sein Statement. Er werde aber bei einer Medienkonferenz am Rennen in Bormio am 26. Dezember 2022 gerne weitere Fragen zu seinem Karriererücktritt beantworten.
Beat Feuz gewann während seiner Karriere drei olympische Medaillen und drei Weltmeisterschaften. Er holte viermal die Abfahrtskugel. Seinen letzten grossen Erfolg feierte er bei den olympischen Spielen in Peking 2022, als er Gold in der Abfahrt gewann.
Beat Feuz mit seiner Olympia-Goldmedaille in Peking 2022.
imago images/Eibner EuropaVier Jahre zuvor holte er in Pyeongchang bereits Bronze in der Abfahrt und Silber im Super-G. Weltmeister wurde Feuz 2017 in St. Moritz. Er holte je einmal Bronze in Beaver Creek (2015) und in Cortina d'Ampezzo (2021).
Startschuss seiner Erfolgskarriere war Feuz' erster Weltcupsieg im März 2011: Er gewann das Rennen in Kvitfjell.