Die Zeit läuft auch im dritten Teil des Kino-Blockbusters gegen John Wick. Der Auftragskiller, gespielt von Keanu Reeves, ist auf der Flucht. Mit «John Wick: Kapitel 3» ist das, was 2014 als kleiner, feiner Actionfilm begann, endgültig Kult geworden. Mehr als 289 Millionen US-Dollar spielte der Streifen ein. Allein in der Schweiz schauten über 125 600 Leute im Kino den Knaller. Und nicht wenige davon stürmten danach in eine Boutique von Carl F. Bucherer. Die Manero-Autodate-Uhr, die Reeves im Film trägt, ist ausverkauft.
Auch die beiden Herren, die da vor der CFB-Boutique in Luzern aus einem BMW steigen, sehen ein bisschen aus wie Agenten. Schwarz gekleidet, mit Sonnenbrillen auf der Nase. Aber ihr breites Grinsen verrät: Das sind zwei richtig nette Kerle. Zudem tragen sie ihre Uhren richtig rum. Wären sie Killer, würden sie diese mit dem Zifferblatt unten am Handgelenk tragen, um Lichtreflexe zu vermeiden.
Dass er solche Dinge weiss und umsetzt, zeigt die Detailverliebtheit von US-Regisseur Chad Stahelski, 51. Dies ist wohl mit ein Grund für den Erfolg der Actionreihe – obwohl «John Wick» die erste Regiearbeit des ehemaligen Stuntmans und Stunt-Choreografen ist. «Chad ist einfach ein Genie», meint Daniel Bernhardt, 54. Der Schweizer Schauspieler mimt im ersten Teil der Saga den Bösewicht Kirill. «Ich bin meinem alten Kumpel Chad so lange auf die Nerven gegangen, bis er mir einen Part im Film gab.»
Die zwei kennen sich seit über 20 Jahren. Sie verbindet die Leidenschaft für Actionfilme, Kampfsport – und Uhren. Kein Wunder, sind sie schon lange Freunde des Hauses Carl F. Bucherer. Ehrensache, dass bei einer Reise in Daniels Heimat ein kurzer Besuch in Luzern drinliegen muss.
Nur ein paar Tage verbringen die beiden hier, dann gehts zurück nach Hollywood. Bernhardts Karriere läuft so gut wie nie zuvor. Nach Rollen in «Logan» mit Hugh Jackman oder «Atomic Blonde» mit Charlize Theron ist der Berner gerade an der Seite von Margot Robbie in «Birds of Prey» zu sehen. Kein Zufall, so Stahelski: «Daniel ist extrem kreativ und perfektionistisch – eine Verbindung, die man nicht oft antrifft. Und natürlich immer pünktlich!»
Apropos: «Chad, wann wäre ein günstiger Zeitpunkt, um darüber zu sprechen, dass ich noch nicht auf der Besetzungsliste von ‹John Wick 4› stehe?», flachst Bernhardt. Was nicht ist, kann ja noch werden.