Ende August überraschte Marco Bliggensdorfer, 42, alias Bligg mit einem neuen Look. Der Musiker liess sich für das Cover seines Akustik-Albums erstmals nach 20 Jahren seinen Bart abrasieren. Ein ungewohnter Anblick auch für seinen Sohn: «Lio hat es via Facetime zum ersten Mal gesehen und musste zuerst lange lachen, um mir danach zu sagen, dass ich aussehe wie Super Mario», wie er im Gespräch mit schweizer-illustrierte.ch verrät.
Mit der Rasur kamen auch längst vergessene Erinnerung aus der Kindheit zurück: An seinem Kinn ist noch heute eine breite Narbe zu erkennen. In einem Instagram-Post fasst er die Geschichte knapp zusammen: «Im Alter von 15 Jahren bei ca. 15 Km/h vom Skateboard voll auf die Fratze gefallen. 15 Stiche.» Seither muss er sich «gezwungenermassen» bei jedem Blick in den Spiegel mit ihr auseinandersetzen. Doch sie stört ihn nicht: «Es ist bei weiten nicht die einzige Narbe, die ich an meinem Körper trage, doch jede einzelne hat ihre Geschichte», offenbart er.
Den Bart liess sich Bligg allerdings nicht wegen der Narbe wachsen. Er wurde in der Jugend von seinen damaligen Rap-Vorbildern inspiriert: «Alle meine Idole aus dieser Zeit trugen Bart, beispielsweise Method Man vom Wu-Tang Clan. Also liess ich mir auch einen wachsen.» Doch sein erster Bart sah mehr wie ein Flaum aus, erinnert er sich.
Seinen Bart vermisst der Sänger nicht, da der Schnauz aktuell bestens zu seinem «Unplugged»-Projekt passe. Darauf aufmerksam gemacht hat ihn sein Grafiker: «Wenn du schon musikalisch reduziert unterwegs bist, sollte das visuell auch der Fall sein», meinte dieser. Das Ganze sei mit einem Augenzwinkern zu verstehen.
Im Moment käme es für den Künstler nicht infrage, ohne Gesichtsbehaarung herumzulaufen. Diese Option hält er sich für seinen Rücktritt aus dem Showgeschäft offen. «Ohne Bart oder Schnauz wird mich optisch niemand mehr erkennen. Hoffe ich zumindest», scherzt Bligg.