Was ist Ihr Traum?
Juniorenweltmeister zu werden, war einer meiner vielen Träume. Jetzt will ich die nächsten Träume verwirklichen: Für die Olympischen Spiele selektioniert zu werden, Olympiagold zu holen und vom Fechten leben zu können.
Worauf sind Sie stolz?
Dass ich niemals aufgegeben habe. Ich hatte viele Momente, die nicht einfach waren. Im Januar hatte ich das schlechteste Resultat meiner Weltcupkarriere und war an einem Tiefpunkt angelangt. Aber ich habe mich aufgerafft und bin jetzt umso stolzer auf meinen Weltmeistertitel.
Was motiviert Sie?
Fechten ist meine Leidenschaft. Meine Eltern und meine Grosseltern sind auch stark involviert. Sie sind traurig, wenn ich verliere, freuen sich aber umso mehr, wenn ich gewinne. Gute Ergebnisse nach Hause zu bringen und zu sehen, wie sie Freude haben, motiviert mich ungemein.
Was bremst Sie aus?
Wie bei jedem Sportler sind es wahrscheinlich Verletzungen. Bei der Europameisterschaft 2023 hatte ich ein angerissenes Band am Ellbogen und musste deswegen immer wieder Trainingspausen einlegen. Und mein Kopf warnte mich ständig, aufmerksam zu sein, da ich Schmerzen hatte. Ich konnte nicht 100 Prozent geben. Und obwohl ich das Fechten liebe, gibt es Momente, in denen ich demotiviert bin. Das passiert nicht oft, aber wenn es passiert, denke ich an meine Ziele und Träume und was ich noch erreichen möchte. Das hilft.
Was bereuen Sie?
Bereuen ist das falsche Wort. Es war eine Wahl, mich für den Sport zu entscheiden und alles dafür zu tun. Natürlich konnte ich nicht wie die anderen in meinem Alter feiern gehen. Viel Freizeit hatte ich auch nicht. Es ist nicht ein Bereuen. Ich habe es so gewählt. Man kann halt nicht beides haben. Ich bin zufrieden.
Was macht Sie aussergewöhnlich?
Meine Hingabe für das Fechten und mein Wille. Ich bin jemand, der einfach probiert und niemals aufhört, nach Lösungen zu suchen. Es liegt in meiner Natur, mich immer verbessern zu wollen. Ich bin ein Kämpfer.