Vor dem ersten Halbfinale des diesjährigen Eurovision Song Contest war Remo Forrer (21) aus Hemberg (SG) höchst motiviert und sagte zu Blick: «Ich will den besten Auftritt meines Lebens abliefern!» Auf der Bühne löste er sein Versprechen ein, legte eine fulminante Performance hin und überzeugte das Publikum nicht nur mit seinem Lied «Watergun», sondern vor allem auch mit seiner wuchtigen und enorm präzisen Stimmgewalt.
Remo Forrers Auftritt in Liverpool war unaufgeregt aber umso überzeugender. Er verzichtete auf eine übertriebene Choreografie und setzte voll auf seinen Gesang. Das zahlte sich aus und um 23 Uhr war klar: Er wird die Schweiz am Samstag, 13. Mai, im grossen Finale des ESC 2023 vertreten. SRF überträgt die Show ab 21 Uhr live.
«Das ist das beste Gefühl meines Lebens!»
Remo Forrer war klar, dass es bei der starken Konkurrenz und dem geänderten Voting-System, bei dem nur noch das TV-Publikum über den Finaleinzug bestimmen konnte, nicht einfach werden würde. Umso grösser war die Freude über seinen Erfolg. «Das ist das beste Gefühl meines Lebens», sagte er nach der Entscheidung zu «Blick». Er sei im Vorfeld verunsichert gewesen, «weil viele Medien geschrieben haben, dass es eine Zitterpartie wird». Nach dem Auftritt hatte er nur noch einen Wunsch: «Jetzt gehe ich ins Hotel und mache Party!».
Im Finale vom Samstag, 13. Mai, wird der Hemberger auf starke Mitbewerber treffen. Allen voran werden der Schwedin Loreen (39) mit ihrem Song «Tattoo» die höchsten Siegeschancen nachgesagt, aber auch die Norwegerin Alessandra (20) mit dem Beitrag «Queen of Kings», die Israelin Noa Kirel (22) mit «Unicorn» oder der Finne Käärijä (29) mit dem Song «Cha Cha Cha» sind bei den Quoten der Wettbüros ganz vorne dabei. Ausserdem singen im Finale Kroatien, Moldawien, Tschechien, Portugal und Serbien am Samstag um den Sieg. Lettland, die Niederlande, Malta, Irland und Aserbaidschan sind ausgeschieden.
Bescheidene – aber realistische Ziele
Nun heisst es für Remo Forrer erst einmal ein bisschen ausspannen, bis es dann am Freitag in den Generalproben für das Finale wieder auf die Bühne geht. Für den Samstag hat er realistische aber bescheidene Ziele, wie er «Blick» sagt: «Wenn ich im Final unter die besten zehn komme, bin ich happy. Wenn ich unter die besten fünf komme, überglücklich.»