Wer mit einem Welt-Star wie Roger Federer, 38, zusammen ist, muss gezwungenermassen etwas von Tennis verstehen. Rogers Frau Mirka, 41, kennt den Sport aber nicht nur vom Zuschauen aus der Spielerbox, sondern aus nächster Nähe. Die Schweizerin mit slowakischen Wurzeln war für eine kurze Zeit selbst erfolgreiche Tennisspielerin. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere belegte sie Rang 76 der Weltrangliste. Im Jahr 2002 musste sie ihre Tennis-Karriere allerdings wegen einer Fussverletzung beenden.
Kein Wunder also fiebert sie nochmals eine Stufe mehr mit ihrem Rotschi mit, als das eine andere Gattin tun würde. In einem Interview von 2004 sagte Mirka Federer: «Wenn er gewinnt, ist es, als würde ich auch gewinnen. Er teilt alles mit mir. Roger gibt mir damit irgendwie mein Tennisleben zurück.»
Während sich die Fussballer-Frauen hie und da zu einem Interview hinreissen lassen und Einblicke in den Beziehungs- oder Familienalltag geben, bleibt Mirka Federer stumm. Bis auf ganz wenige Ausnahmen um die 2000er-Wende herum, überlässt sie die Medienarbeit seit Jahren ihrem Mann. Private Ereignisse finden abseits der Öffentlichkeit statt. Auch bei Rogers und Mirkas ziviler Hochzeit am 11. April 2009 in Basel waren keine Medien zugelassen. Ein befreundeter Fotograf hielt Mirkas und Rogers grossen Tag aber fest und stellte der «Schweizer Illustrierte» nachträglich eine kleine Auswahl von Hochzeits-Bildern für die Berichterstattung zur Verfügung.
Wer denkt, Roger hätte auch abseits vom Tennisplatz immerzu das Sagen, irrt. Federers Ex-Coach Paul Annacone erklärte 2012: «Sie scheut sich nicht, ihrem Mann ihre Meinung gerade ins Gesicht zu sagen. Auch wenn sie wehtut.» Ihre ehrliche und direkte Art hat sie sich nicht erst während seiner Karriere angeeignet, nein, Mirka war schon so, als Roger und sie sich kennenlernten. Beim ersten Kuss sagte sie zu ihm: «Du bist so jung. Fast noch ein Baby.»
Zu jener Zeit, als sich die beiden kennenlernten, war Roger, wie sie selbst, erst einmal einfach ein Talent. Kein Champ. Kein Tenniskönig. Kein Millionär. «Es ist kein Zufall, dass er nie ein Turnier gewann, bevor sie sich kennenlernten», sagt Federers Manager Tony Godsick. «Und schauen Sie, wo er jetzt ist.»
Mirka opferte alles für ihren Roger. Sie hängte ihre Tennis-Karriere an den Nagel und reiste stattdessen für ihren Schatz um den Globus. Jedes Jahr heimsts ihr Mann neue Grand-Slam-Titel ein, doch Mirka bleibt bis heute bescheiden. Bei seinem jüngsten Triumph an den Swiss Indoors in Basel glänzte sie überraschend mit Abwesenheit. Die Federer-Kids kamen in Begleitung von Roger Federers Eltern Lynette und Robert Federer.
Zu guter Letzt verbindet Mirka und Roger etwas ganz besonderes: Gemeinsam sind sie Eltern der Zwillingsmädchen Myla Rose und Charlene Riva, beide 10, sowie der Zwillingsbuben Leo und Lenny, beide 5. Obschon Mirka als vierfache Mama sicher alle Hände voll zu tun hat, riss ihr Support die letzten Jahre nicht ab. Im Gegenteil: Sie legt grossen Wert darauf, dass ihr Mann die Unterstützung seiner Familie hat. Mit vier Kindern, Nannys und Lehrerinnen im Gepäck, reist sie mit ihrem Mann um den Globus und macht bei Turnieren stets eine gute Falle. Ein solch cooles Familien-Aufgebot muss King Roger einfach zu Höchstleistungen anspornen.