In einer Pressemitteilung lässt der Schweizer Bundesrat am Freitagnachmittag, 14. April 2023, die Nachricht verbreiten: Die ehemalige Bundesrätin Elisabeth Kopp ist am Karfreitag 2023 im Alter von 86 Jahren verstorben. Der Bundesrat nimmt ihren Tod mit «grosser Trauer» zur Kenntnis und spricht der Familie und den Angehörigen tief empfundenes Beileid aus.
Elisabeth Kopp litt seit Jahren an Leukämie und zog sich in den letzten Jahren immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Die alt Bundesrätin hinterlässt eine Tochter und drei Enkeltöchter.
«Ich hätte keine Quotenfrau sein wollen»
Mit der Wahl zur ersten Frau im Bundesrat machte Elisabeth Kopp 1984 den Weg frei für mehr Weiblichkeit in der Schweizer Regierung. Doch als einzige Frau war es beileibe nicht immer einfach, wie sie der Schweizer Illustrierten im Jahr 2019 bei einem Besuch bei ihr Zuhause in Zumikon ZH verriet. Die Themen ihrer Kollegen im Bundesrat, die in den Pausen am liebsten über Fussball diskutierten, waren ihr fremd. «Beim Thema Eiskunstlauf hätte ich wenigstens mitreden können … Ich fühlte mich ausgeschlossen und war froh, wenn die Pausen rum waren.»
Eine Frauenquote im Bundesrat befürwortete sie nie. «Man sollte aufgrund seiner Leistung gewählt werden», sagte Kopp bestimmt, «ich selbst hätte sicher keine Quotenfrau sein wollen.» Was für sie aber ganz klar feststand: «Nur eine oder zwei Frauen darf es im Bundesrat nie wieder geben.»