Am Samstag hat sich Mirjam Jäger, 37, kritisch zu den Antirassismus-Demonstrationen geäussert, die in verschiedenen Schweizer Städten stattfanden. In ihrer Instagram-Story klagte Jäger, die Kundgebungen hätten den Tagesablauf von ihr und ihrem Partner Rafael Beutl, 34, durcheinander gewirbelt.
Die Aussagen sorgten für eine Menge Wirbel – und viel Hass. Wie Jäger bei Instagram berichtet, wurde sie mit Schimpfwörtern eingedeckt. Sie sei ein «elender Rassist» und eine «grusige Drecks-Schweizerin», musste sie unter anderem über sich lesen. In ihrem Statement betonte sie: «Ich unterstütze #blm, aber nicht mit einer Demo zu Corona-Zeiten.»
Die ehemalige Freestyle-Skifahrerin stellte klar: «Ich bin kein Rassist.» Doch ihr Beklagen auf Instagram hat Folgen. Die ersten Kunden wenden sich von der Influencerin ab, darunter die Schweizerische Post, die sich via Twitter «in aller Deutlichkeit von Mirjam Jägers Aussagen» distanziert. «Wir sind bestürzt, denn wir tolerieren keinerlei Diskriminierung», teilte die Post mit. Das Engagement mit Jäger wird beendet. «Wir werden in Zukunft nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten.»
Wie «Nau» berichtet, hat auch Philips die Werbe-Posts gelöscht, auf denen Jäger zu sehen war. Gegenüber dem Newsportal wollte sich bei Philips niemand zum Thema äussern. Jäger selbst bezeichnete das, was gerade passiert, als «Hetzjagd». «Alle Firmen werden konsequent von denselben Leuten angeschrieben», sagte sie. Dass sie wegen ihrer Aussagen so in die Bredouille geraten ist, kann sie nicht nachvollziehen. «Dass man die Demos nicht unterstützt, reicht offenbar schon, um als Rassist zu gelten. Ich bin aber keine Rassistin!»
Der Grund für den Shitstorm ist ein Video vom Samstag, in dem Jäger sich über die Demonstration in Zürich beklagt hatte. «Danke, liebe Demonstranten, unsere Pläne in der Stadt habt ihr ziemlich durcheinandergebracht», sagte sie im mittlerweile nicht mehr verfügbaren Video. Und weiter: «Jetzt habt ihr dann langsam genug demonstriert.»
In der Folge wurde die schwangere Influencerin mit Hassmails zugeschwemmt. «Für meine freie Meinungsäusserung soll ich in der Hölle verrecken, mein Auto angezündet werden und sollen meine Arschlochkinder verrecken», schrieb Jäger bei Instagram. Wie sie in einer Story bekannt gab, hat sie sogar Drohungen gegen ihr ungeborenes Kind erhalten.