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Nach Demo-Kritik

Die Post lässt Mimi Jäger als Werbegesicht fallen

Nachdem sich Mimi Jäger am Wochenende kritisch zu den Demonstrationen der #blacklivesmatter-Bewegung geäussert hat, muss sie nun mit den Konsequenzen leben. Die Influencerin verliert ihren Werbe-Deal mit der Post.

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Sperrfrist 24.04.2020 Interview Sarah 2020

Äusserte sich kritisch zu den Demonstrationen: Mirjam Jäger.

Joseph Khakshouri

Am Samstag hat sich Mirjam Jäger, 37, kritisch zu den Antirassismus-Demonstrationen geäussert, die in verschiedenen Schweizer Städten stattfanden. In ihrer Instagram-Story klagte Jäger, die Kundgebungen hätten den Tagesablauf von ihr und ihrem Partner Rafael Beutl, 34, durcheinander gewirbelt.

Die Aussagen sorgten für eine Menge Wirbel – und viel Hass. Wie Jäger bei Instagram berichtet, wurde sie mit Schimpfwörtern eingedeckt. Sie sei ein «elender Rassist» und eine «grusige Drecks-Schweizerin», musste sie unter anderem über sich lesen. In ihrem Statement betonte sie: «Ich unterstütze #blm, aber nicht mit einer Demo zu Corona-Zeiten.»

Mirjam Jäger

Versuchte sich zu wehren: In einem langen Statement machte Mirjam Jäger ihre Haltung klar. «Ich bin kein Rassist!», hielt sie fest.

Instagram/mirjamjaeger

Die ehemalige Freestyle-Skifahrerin stellte klar: «Ich bin kein Rassist.» Doch ihr Beklagen auf Instagram hat Folgen. Die ersten Kunden wenden sich von der Influencerin ab, darunter die Schweizerische Post, die sich via Twitter «in aller Deutlichkeit von Mirjam Jägers Aussagen» distanziert. «Wir sind bestürzt, denn wir tolerieren keinerlei Diskriminierung», teilte die Post mit. Das Engagement mit Jäger wird beendet. «Wir werden in Zukunft nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten.»

Wie «Nau» berichtet, hat auch Philips die Werbe-Posts gelöscht, auf denen Jäger zu sehen war. Gegenüber dem Newsportal wollte sich bei Philips niemand zum Thema äussern. Jäger selbst bezeichnete das, was gerade passiert, als «Hetzjagd». «Alle Firmen werden konsequent von denselben Leuten angeschrieben», sagte sie. Dass sie wegen ihrer Aussagen so in die Bredouille geraten ist, kann sie nicht nachvollziehen. «Dass man die Demos nicht unterstützt, reicht offenbar schon, um als Rassist zu gelten. Ich bin aber keine Rassistin!»

Hasskommentare nach Video

Der Grund für den Shitstorm ist ein Video vom Samstag, in dem Jäger sich über die Demonstration in Zürich beklagt hatte. «Danke, liebe Demonstranten, unsere Pläne in der Stadt habt ihr ziemlich durcheinandergebracht», sagte sie im mittlerweile nicht mehr verfügbaren Video. Und weiter: «Jetzt habt ihr dann langsam genug demonstriert.»

In der Folge wurde die schwangere Influencerin mit Hassmails zugeschwemmt. «Für meine freie Meinungsäusserung soll ich in der Hölle verrecken, mein Auto angezündet werden und sollen meine Arschlochkinder verrecken», schrieb Jäger bei Instagram. Wie sie in einer Story bekannt gab, hat sie sogar Drohungen gegen ihr ungeborenes Kind erhalten.

Von RH am 15. Juni 2020 - 17:02 Uhr