Roger Federer kam am 8. August 1981 als zweites Kind von Robert, 72, und Lynette Federer, 67, zur Welt. Wie die Geburt des heutigen Tennis-Stars die Eltern überraschte, beschreibt Journalist René Stauffer in seinem neuen Buch «Roger Federer: Die Biografie». Tamedia veröffentlichte bereits Auszüge aus dem neuen Buch.
Demnach hat Robert Federer am Freitag, 7. August 1981, an einem Tennisturnier teilgenommen, am Bosco-Turnier. Er schaffte es im Doppel mit seinem Partner Heini Baumgartner ins Endspiel.
Am Abend fuhr er dann mit seinem kleinen Motorrad beschwingt nach Hause in Birsfelden, um zu schauen, wie es seiner hochschwangeren Frau Lynette geht. «Es ist noch nichts passiert», sagte sie ihm. Beruhigt begab er sich nach Rheinfelden zu Freunden, wo zu jener Zeit das Satus-Turnier stattfand.
Es sei ein schöner Freitagabend gewesen und Robert habe die ausgelassene Stimmung im Clubhaus genossen, heisst es in der Biografie, als um zwei Uhr morgens plötzlich das Telefon geklingelt habe.
Robert Federer beobachtete, wie ein Gast den Anruf entgegennahm. Da kam ihm der Gedanke: «Gopferteggel, war das Lynette?» Als das Telefon kurz danach wieder klingelte, ging er selbst ran. «Es war tatsächlich Lynette. Sie sagte: ‹You better come home.›»
Nach dem Anruf fuhr Federer mit seinem Mofa nach Hause, um seine Frau ins Kantonsspital Basel zu chauffieren. Während sie im Kreisssaal lag, erwägte der werdende Vater, einige Jasspartner zu suchen, um mit Kartenspielen das Warten zu überbrücken. Doch er musste sich nicht lange gedulden: Um 8:30 Uhr erblickte Roger Federer das Licht der Welt. Der heutige Tennis-Star war ein grosses Baby - 3710 Gramm schwer und 54 Zentimeter gross, heisst es in der Biografie.
«Er hatte Riesenfüsse», erinnert sich Lynette Federer. Auf den Namen Roger haben sich die Eltern geeinigt, weil er sich auch problemlos auf Englisch aussprechen lässt: Rotscher.
Der junge Roger entscheidet sich im Alter von 17 Jahren, die englische Sprechweise seines Namens der französischen vorzuziehen. «Ich heisse Rotscher», stellte das Tennis-Ass schon als Teenager klar: «Roschée tönt so schrecklich süss, einfach furchtbar.»