Sein Touristenprogramm hat ganz offensichtlich Wirkung gezeigt: Christina Luft, 31, zieht zu ihrem Freund Luca Hänni, 26, in die Schweiz! Das hat die Tänzerin auf ihrem Instagram-Account preisgegeben.
Schon seit längerer Zeit ist bekannt, dass sich das «Let's Dance»-Traumpaar ein gemeinsames Zuhause sucht. Bislang war allerdings noch nicht klar gewesen, wo das sein soll – ob bei Christina in Deutschland oder bei Luca in der Schweiz. Der Musiker hatte sich in den vergangenen Monaten womöglich auch deshalb mächtig ins Zeug gelegt, um seiner Freundin die Schweizer Heimat schmackhaft zu machen. Und das hat – wie man sieht – Früchte getragen. Noch habe sie zwar ihre Kölner Wohnung, schrieb Luft. Aber nur, «bis wir das perfekte Häuschen endlich haben».
Bekanntlich aber ist es nie zu früh, sich auf einen grossen Schritt vorzubereiten und sich mit der neuen Umgebung zumindest aus der Ferne zu beschäftigen. Wo genau die beiden Turteltäubchen ihr neues Daheim suchen, ist nicht klar. Gut möglich aber ist, dass es irgendwo zwischen Thun und Bern ist, wo Luca aufgewachsen ist und auch heute noch wohnt. Mit ihm hat Christina daher einen super Guide an ihrer Seite, der ihr seine Heimat in seinen wenigen freien Tagen ganz bestimmt gerne zeigt. Doch was darf Luft im Grossraum Bern auf keinen Fall verpassen? Unsere Berner Redaktorin liefert ein paar Tipps aus dem Schlemmen-, Trink- und Ausflugs-Kästchen.
Sie mag alles – ausser Rahmspinat. Christina Luft dürfte sich also hierzulande sehr wohlfühlen, insofern sie auf Spinatspätzli verzichtet. Gut, hat Bern und seine Umgebung kulinarisch mächtig was zu bieten.
Was sie auf jeden Fall probieren muss: eine typische Berner Platte, die es in fast jedem Landgasthof zu probieren gibt. Das deftige Gericht mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten, «Sauzhärdöpfu», «Suurchrut» und Bohnen ist deftig – und verträgt so kaum mehr ein Dessert. Eigentlich schade, denn davon gibt es bei uns gleich eine Menge: Wie wäre es etwa mit einem Schäli Brönnti Creme? Und seit der Gelateria di Berna sind die Berner definitiv auch als Glace-Könner bekannt. Pssst: Die fast noch besseren Glacen gibt es in der Gelateria La Golosa in der Altstadt oder im Monbijou.
Oder wie wäre es mit einer «Merängge»? Die besten Meringues gibt es mit einzigartiger Aussicht und einem schönen Ausflug ins Emmental auf der Lueg. Mit viel Nidle garniert, wird daraus ein echter Traum in Weiss! Und wenn Christina schon mal im Emmental ist, legt sie am besten auch gleich noch einen Stopp bei der Kambly-Fabrik in Trubschachen ein – dort gibts feine Sablés, Bretzeli und Spitzbuben zum Probieren.
Ebenfalls nicht zu verachten ist die Bärner Ankezüpfe. Die wahrscheinlich besten davon gibt es am Wochenende in vielen Hoflädeli handgemacht zu kaufen. Und falls es Christina mal in die Stadt verschlägt, empfiehlt sich ein Abstecher ins La Praliné im «Breitsch», dem Breitenrain-Quartier. Bessere Züpfen als da sucht man in der Stadt wahrscheinlich vergeblich.
An Romantik ist der Kanton Bern nun wirklich kaum zu überbieten. Schliesslich steht in fast jeder Ortschaft irgendwo ein Hügel, auf den es sich im Abendrot spazieren und von hoch oben den Sonnenuntergang mitverfolgen lässt. Mit einem See im Hintergrund – man denke etwa an den Bieler-, Thuner- oder Brienzersee – ist das Ganze gleich umso schöner.
Doch auch der Berner Hausberg, der Gurten, lässt viel Romantik zu. Von hoch über der Stadt hat man nicht nur einen Wahnsinnsausblick auf Bern, sondern kann sich auch schon mal mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Was in Basel die «drey scheenschte Dääg» jeweils während der Fasnacht sind, sind für die Berner «di vier schönschte Täg» während des Gurtenfestivals. Jeweils im Juli pilgert halb Bern «ufe Güsche» – und trifft dort vom Gymer-Kompagnon bis hin zu alten Bekanntschaften aus dem Ausgang scheinbar alle.
Um sich für die zugegeben nicht sehr schlafreichen vier Tage vorzubereiten, können sich Luca und Christina in einer der vielen Oberländer Romantikhotels etwas Gutes tun lassen. Oder, falls mal nicht so viel Zeit bleibt, nach Schönbühl ins Solbad fahren. Dieser Ausflug lohnt sich immer!
Als Tänzerin dürfte es Christina besonders wichtig sein, einen Ort zu haben, wo sie ihr Tanzbein schwingen kann. Dafür gibt es in Bern einige Möglichkeiten – doch vorher unerlässlich ist eine Bartour. Vor allem in der unteren Altstadt findet sich eine schmucke Gewölbekeller-Bar neben der nächsten. Gleich nach der Zytglogge etwa kann man sich im Trybguet treiben lassen, bevor man sich in der Abflugbar in die Welt der Cocktails fliegen lässt.
Doch erst einmal gediegen in den Abend gestartet, landet man in Bern früher oder später in der Aarbergergasse. Die Berner Ausgangsstrasse ist weitaus überschaubarer als die Zürcher Langstrasse – bietet aber allerhand, etwa Aarewasser. Nein, spitzfindige Gastronomen verkaufen ihren Gästen nicht etwa Wasser aus dem Berner Fluss, sondern einen einzigartigen Berner Drink. Vodka, Triple Sec und Blue Curaçao werden mit Zucker, Limettensaft und Limettenlimo vermischt – muss man fast probiert haben, wenn man in Bern ist, etwa in der Divino Bar.
Und falls man dann noch nicht genug hat, geht man am besten eine Gasse weiter in die Turnhalle oder in die Länggasse ins Bierhübeli das Tanzbein schwingen. Alternativ bietet sich vorher ein Abstecher in die Taxi Bar an, die berühmt-berüchtigt ist für ihren Kult-Drink, den «Zerstörer». Da wird gefühlt alles reingemischt, was die Bar hergibt – woraus sich auch der Name ableitet.
Spätestens die Corona-Zeit hat es uns gezeigt: In der Schweiz gibt es – das Meer mal ausgenommen – eigentlich alles, was das Herz begehrt. Die Ausflugsmöglichkeiten sind dementsprechend vielseitig. Eine Wanderung auf dem Rebenweg am Bielersee entlang bietet sich im Sommer ebenso an wie ein Skitag im Oberland im Winter. An grusigen Regentagen tut es auch mal ein Ausflug in die Trampolinhalle nach Belp – was bei der energiegeladenen Christina ganz bestimmt das Herz zum Hüpfen bringt.
Ob joggen an der Aare, «velöle» im Emmental oder «skiine» in den Bergen: Das Sportherz schlägt im Kanton Bern ganz laut – und singt im Fansektor der Young Boys schon mal einen Patent-Ochsner-Klassiker. Ebenfalls einmalig ist die Kunsteisbahn auf dem Bundesplatz, die im Winter jeweils zum «Schlööfle» einlädt. Direkt vor dem Bundeshaus seine Bahnen zu ziehen, toppt eigentlich nur der Glühwein oder Apfelpunsch danach.
Und weil man in der Schweiz so schnell von A nach B kommt, lohnt sich auch ein Ausflug über die Kantonsgrenzen hinaus. In rund 45 Minuten ist man etwa in Solothurn, der wohl schönsten Barockstadt der Schweiz. Auf dem Märit am Samstag gibt es da allerlei Delikatessen, Selbstgemachtes und Regionales zu kaufen. Der Besuch in der Suteria ist unerlässlich – da gibt es nicht nur feinen Kafi, sondern auch die beste Solothurner Torte!
Die Schweizer Charts zeigten es in den vergangenen Jahren eindrücklich: Die Berner Musikszene ist so erfolgreich wie bunt gefächert. Von Rap über Pop bis hin zu Klassik ist alles mit dabei.
Diese Affinität zeigt sich auch im Berner Kulturprogramm. Ist nicht gerade Corona am Wüten, gibt es von Konzerten in den grossen Berner Veranstaltungslokalen bis hin zum intimen Gig auf der Strasse fast überall was auf die Ohren. Und auf die Augen kriegt man in den zahlreichen Theatern und auf den Kleinkunstbühnen ebenfalls einiges.
Besonders beliebt ist in Bern das Pub Quiz in der Marta Bar, wo sich Teams miteinander messen und Fragen beantworten. Auch im Restaurant44 im Breitenrain werden einmal im Monat die Quizköniginnen und -könige gekürt, wobei man sich vorgängig am besten mit einem feinen (Vegi-)Burger Nervennahrung zuführt. Fast immer gibt es auch eine Frage aus der Promiwelt zu beantworten. Und falls dann tatsächlich mal danach gefragt würde, wo Luca Hänni seine Freundin kennengelernt hat, wäre Lufts Punktgewinn nur noch Formsache – also nichts wie hin, Christina!