Es ist für viele ein erster Schritt in die Freiheit und Unabhängigkeit: der Führerschein. Kaum den 18. Geburtstag gefeiert, beginnen viele gleich damit, die ersten Fahrstunden zu nehmen. So enthusiastisch man vor der ersten Einheit ist, so ernüchtert ist man nach dem ruckartigen Fahren im ersten Gang womöglich danach.
Doch ein paar Rückschritte im Lernprozess gehören wohl einfach dazu. Ebenso, wie es auch scheint, dass es unter Schweizer VIPs gar nicht mal so unüblich ist, das Billett kurz- oder langzeitig wieder abgeben zu müssen.
Dass auch er einer von denen ist, die kurzerhand wieder auf den ÖV umsteigen mussten, verrät Rapper Bligg, 44, in der neuen TV-Show «Schreiber talkt» auf auftanken.TV. «Ich darf das fast nicht sagen, aber ich habe in all den Jahren, in denen ich Auto fahre – und ich habe meinen Führerausweis seit 1995 – sechseinhalb Jahre keinen Ausweis gehabt.»
Von seinen insgesamt 26 Jahren mit Permis hatte er dieses also nur während drei Vierteln der Zeit. Mit dem Entzug aber steht der Rapper nicht alleine da in der Schweizer Promilandschaft.
Auch Schlagersängerin Beatrice Egli, 33, gehört zu den Stars, die auf der Strasse bereits gesündigt haben. In einer Instagram-Fragerunde hat sie ihren Fans einmal gebeichtet: «Mein Ausweis war mal kurz weg.»
Ihren deutschen Fans, die bekanntlich auf vielen Teilstrecken des Autobahnnetzes kein Tempolimite kennen, erklärte sie, dass in der Schweiz eine Maximalgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern eingehalten werden muss. «Ich bin leider ein bisschen schneller gefahren.» Das «bisschen schneller» bedeutet in diesem Fall: Egli fuhr mindestens 31 km/h zu schnell. Denn ab dieser Grenze müssen Lenker den Ausweis für mindestens einen Monat abgeben.
Aus dem Fahr-Fauxpas hat Egli allerdings ihre Lehren gezogen. «Ich habe daraus gelernt», sagte sie. Ihr Motto auf der Strasse lautete fortan: «Tempomat immer drin. Und nicht mehr schnell fahren.»
Auch Komiker René Rindlisbacher, 58, war seinen Ausweis bereits los. Doch die Folgen hätten für den Entertainer weitaus dramatischer sein können: Mit 0,9 Promille im Blut verlor er 2018 die Kontrolle über seinen Wagen, geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. Die Insassen dieses Fahrzeugs mussten daraufhin mit «mittleren bis schweren Verletzungen» ins Spital, wie dem Polizeibericht zu entnehmen war.
Rindlisbacher bereute seinen Fehler schwer. «Dieser Unfall hätte wirklich schlimm ausgehen können», zeigte er sich reuig im «Blick». Seinen Führerausweis war er danach los. Und er spielte mit dem Gedanken, ihn auch gar nicht wieder zurückhaben zu wollen. «Vielleicht war dieser Unfall ein Zeichen. Vielleicht muss ich mir wirklich sagen: ‹René, du fährst nicht mehr Auto.› Ich glaub, ich höre mit dem Autofahren auf», sagte er der Zeitung.
38 Stundenkilometer entschieden darüber, dass Ariella Kaeslin, 33, ihren Führerausweis für drei Monate abgeben musste. Im September 2018 war die ehemalige Kunstturnerin zu schnell gefahren, wie sie im darauffolgenden Januar dem «Blick» gestand. «Ich wollte nicht bewusst zu schnell fahren. Ich hatte sogar den Tempomat drin. Es war ein riesiger Schock, als es plötzlich blitzte. Ich wusste gar nicht, was ich falsch gemacht haben soll», erklärte sie sich.
Kaeslin hatte nicht bemerkt, dass auf einer ihr bekannten Strecke wegen einer Baustelle die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf deren 80 runtergeschraubt worden war. Mit 124 Stundenkilometern auf dem Tacho erhielt sie entsprechend ein neues Passfoto. Auch eine saftige Geldbusse musste Kaeslin nach ihrer ungewollt schnellen Fahrt bezahlen.
Die angehende Physiotherapeutin nahm es gelassen. «Am 19. März ist es so weit, dann werde ich den Führerausweis zum ersten Mal in meinem Leben abgeben müssen. Es ist eben so, ich kann es nicht mehr ändern.» Sie wolle immer ein Vorbild sein, auch auf der Strasse. «Dazu gehört, dass man auch die Konsequenzen aus seinen Fehlern tragen muss.»
Ex-Bachelor Vujo Gavric, 35, musste seinen Ausweis gleich zweimal abgeben. Denn er wurde gleich doppelt betrunken am Steuer erwischt. Im Dezember 2013 zeigte ein Alkoholtest 0,8 Promille an, im Sommer 2014 waren es gar 1,84 Promille, mit denen sich der ehemalige Clubbesitzer noch ins Auto gesetzt hatte, wie «Nau» später berichtete. Gleich mehrere Monate war er daraufhin sein Billett los.
Ans neue Leben ohne Auto hat sich der zweite Schweizer TV-Bachelor aber schnell gewöhnt. Nach seinen illegalen Autofahrten legte er sich ein Velo zu. «Ich radelte in die Migros, an den See und in den Ausgang», erzählte er dem Online-Portal. Und das hat ihm scheinbar so viel Spass gemacht, dass der Gedanke an sein Auto plötzlich ganz weit weg war. «Irgendwann fehlte es mir gar nicht mehr.»