Jedes Jahr wird sie mit Spannung erwartet: Die Vornamen-Hitparade des Bundesamts für Statistik. Doch auch bei der neuesten Version sind die grossen Überraschungen ausgeblieben: In ist und bleibt, was kurz und knackig ist. Maximal zweisilbig und wohlklingend scheint das Rezept zu sein.
Das zeigen die Spitzenreiter-Namen bei den Mädchen und bei den Buben eindrucksvoll. Von den 85 914 Babys, die 2020 zur Welt gekommen sind, hören 461 auf den Namen Mia und 507 auf den Namen Noah – was sie zu den mit einigem Abstand am häufigsten vergebenen Babynamen der Schweiz macht. Während Mia bereits 2019 der beliebteste Name war, hat Noah den vorjährigen Spitzenreiter Liam überholt.
Was die Liste auch zeigt: Von den alljährlich veröffentlichten beliebten Namen lassen sich ganz offensichtlich auch die Promis inspirieren. So sind von den Top 3 der beliebtesten Namen sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädels Promi-Kinder zu finden, die darauf hören – und auch aus den Top 10 haben sich die VIPs grosszügig bedient, um ihren Nachwuchs zu benennen, wie ein Blick ins Promi-Geburtenregister zeigt.
Mit dem Namen für ihre Tochter traf Ex-Bachelorette Eli Simic, 32, voll ins Schwarze. Die Dreijährige hört auf den Namen Mia – und steht damit nicht alleine da. Allein 2020 sind 461 weitere Mädchen zur Welt gekommen, die Simics Tochter als Namensvetterinnen bezeichnen kann.
Die Influencerin aber hat sich bei der Namensgebung nicht von der Hitparade inspirieren lassen, wie sie kurz nach der Geburt erklärte. «Ich habe mir schon immer eine Mia gewünscht», sagte sie. Schliesslich sei der Name «kurz und bündig – und international». Nur, dass so viele andere das ganz offensichtlich auch so sehen, war Simic zunächst ein Dorn im Auge. «Dass der Name nun seit Jahren auf der Trendliste steht, hat mich schon ein bisschen gewurmt.»
Er hat ihr nicht nur sein Herz geschenkt, sondern auch einen sehr beliebten Namen: Kuno Laueners Tochter Lucy heisst mit zweitem Namen Emma. Im Dezember 2011, als der Züri-West-Frontmann erstmals Vater geworden ist, war Emma noch nicht unter den Top 3 der Schweiz zu finden. Anders sah es in der Romandie aus: In der französischsprachigen Schweiz war der Name schon vor zehn Jahren der beliebteste schlechthin.
Mit seinen Wahnsinns-Paraden an der EM dürfte Yann Sommer, 32, in den Fokus der Goalie-Scouts gehechtet sein. Ebenso viel Aufmerksamkeit wurde in der Schweiz dem Namen Mila zuteil, den Sommer und seine Frau Alina für die erste gemeinsame Tochter gewählt haben. Von Platz 6 im Vorjahr schaffte er es mit 350 so benannten Neugeborenen erstmals aufs Podest.
Ob die bald Zweijährige im Folgejahr Familienunterstützung auf dem Babynamen-Treppchen erhält? Ihre im Juni geborene Schwester Nayla hat schliesslich alles im Namen stehen, was ganz offensichtlich beliebt ist – As und wenige Silben.
Schon 2009 entschied sich Fussballer Valon Behrami, 36, gemeinsam mit seiner damaligen Frau Elena für Sofia als Namen für die erste Tochter. Damit wäre er auch elf Jahre später noch total up-to-date gewesen, landete der Name doch auf dem 6. Platz der Hitparade.
436 Babys sind 2019 mit demselben Namen wie Alina Buchschachers Sohn zur Welt gekommen: Noah. Damit war er in jenem Jahr «nur» der zweitbeliebteste Bubenname, nun aber sind die neugeborenen Noahs in der Schweiz in Überzahl. Ex-Miss-Schweiz Buchschacher, 30, erwartet gegenwärtig ihr zweites Kind – welchen Namen sie sich wohl diesmal einfallen lässt?
So hat sich das Leben von Alina Buchschacher mit Sohnemann Noah verändert
Inzwischen dreifacher Vater, hat Ex-YB-Trainer Gerardo Seoane, 42, für sein mittleres Kind einen besonders beliebten Namen gewählt: Liam. Der mittlerweile 12-Jährige ist mit seinem Namen auch heute noch in aller Munde: 372 Babys erhielten ihn 2020.
Die Schweizer Fussballtrainer scheinen sich grosszügig von der Hitliste inspirieren zu lassen. So hat auch Yverdon-Coach Uli Forte, 47, einen besonders beliebten Namen für seinen Erstgeborenen gewählt: Matteo. 2020 geboren, ist der Sohn des früheren Fussballers einer der 359 Matteos, die den Namen auf den 3. Platz der Hitparade gebracht haben.
Schon 2015 war Leon der fünftbeliebteste Name der Schweizer Eltern. Auch Mundartsänger Florian Ast, 46, hat sein erstes Kind animalisch benannt – heisst «Leon» doch nichts anderes als «Löwe».
Mit 251 so genannten Babys hat es Aaron grad noch in die Top 10 der beliebtesten Namen geschafft. Ein Aaron geht dabei auf das Konto von Skispringer Simon Ammann. Der 40-Jährige und seine Ehefrau Yana sind im Sommer 2020 zum dritten Mal Eltern geworden.
Für eine Überraschung sorgten sie dabei gleich in zweifachem Sinne: Zum einen hatten sie die erneute Schwangerschaft vor Aarons Niederkunft gar nicht erst publik gemacht. Zum anderen wählten sie beim dritten Kind einen deutlich kürzeren Namen als bei den ersten beiden: Ihr Sohn heisst Théodore, die Tochter hört auf den Namen Charlotte.