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  4. Jahreshoroskop 2022: Star-Astrologin Elizabeth Teissier über Ende der Corona-Pandemie und Memoiren
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Das Jahr 2022 steht unter der Regentschaft von Glücksplanet Jupiter. Dies ist insgesamt ein gutes Omen. Warum wir dennoch nicht vor einem einfachen Jahr stehen, erklärt Star-Atrologin Elizabeth Teissier im Video. Sina Albisetti
Interview mit der Star-Astrologin

Elizabeth Teissier über das Jahr 2022 und das Ende der Corona-Pandemie

Warum ist sie mit König Juan Carlos per Du? Star-Astrologin Elizabeth Teissier verrät Perlen aus ihren Memoiren und sagt, wie geht es mit der Coronakrise weitergeht. «Wenn Jupiter durch die Fischer wandert, ist dies ein gutes Zeichen.»

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Am 23. Februar 1981 kurz vor 18 Uhr nimmt der spanische König Juan Carlos das Telefon zur Hand und wählt Elizabeth Teissiers Nummer. Er will ihr mitteilen, dass ihre Prognose nicht eingetroffen sei. Die Star-Astrologin hat ihn vor erschütternden Ereignissen rund um den 20. Februar gewarnt. «Während wir am Telefon sprachen, unterbrach er mich plötzlich und sagte, er rufe später zurück, in seinem Parlament seien soeben Schüsse gefallen», erinnert sich die Genferin. In den Abendnachrichten folgen Meldungen über den Putschversuch gegen die Demokratie. «Tags darauf meldete er sich wieder und wollte wissen, wie es weitergeht.» Seither sendet Elizabeth Teissier dem mittlerweile zurückgetretenen König, mit dem sie per Du ist, jedes Jahr zu seinem Geburtstag am 5. Januar ein auf ihn zugeschnittenes Horoskop.

Eine von vielen Anekdoten, die Elizabeth Teissier in ihrer Autobiografie «Die Memoiren der Kassandra» festhält. Das Buch erscheint im Februar auf Französisch, im Herbst auf Deutsch. Die Astrologin, zweifache Mama und vierfache Grossmutter blickt auf 83 Lebensjahre zurück.

Elizabeth Teissier, Horoskop 2021

Sie funkelt mit den Sternen um die Wette: Star-Astrologin Elizabeth Teissier.

Fabienne Bühler

Elizabeth Teissier, Sie vergleichen sich im Buchtitel mit der Hellseherin aus der griechischen Mythologie. Warum?
Kassandra war eine legendäre Figur mit Talent für Vorhersehung, der man nie glaubte. Darunter litt auch ich in meinem Leben sehr –dass man der Astrologie und mir als Vermittlerin dieser Lehre viel Skepsis entgegenbringt.

Es wird Ihr bislang persönlichstes Buch. Wie viel Privates geben Sie von sich preis?
Ich erzähle sehr vieles aus meinem Leben. Zum Beispiel, dass die Liebe zwischen meinem Ehemann Gerhard und mir tatsächlich mit einem Streit begann. Vor 40 Jahren war er Redaktor bei der deutschen Zeitschrift «Bunte». Damals fragte er mich an, ob ich das Jahreshoroskop für seine Leserinnen und Leser schreiben könne. Das tat ich. Als optimistischer Schütze hat er danach jedoch alles Negative aus meinen Texten redigiert. Plötzlich hatten alle Sternzeichen nur noch positive Einflüsse. Da schimpfte ich sehr mit ihm! Aber dennoch: 1981 war das «Jahr der Liebe» – auch für uns, trotz diesem Streit.

Elizabeth Teissier, Astrologin, Horoskop 2022, 16. November 2021, Genve

Elizabeth Teissier und ihr Ehemann Gerhard Hynek.

Fabienne BŸhler

«Wir dürfen uns auf drei positive Zyklen im Frühjahr 2022 freuen»

Elizabeth Teissier

2022 steht unter der Regentschaft von Glücksplanet Jupiter. Ein gutes Omen?
Tatsächlich gibt Jupiter bereits in den ersten Monaten des Jahres bis zum 10. Mai, aber auch in den letzten Wochen ab dem 29. Oktober Grund zur Hoffnung. Wenn er durch die Fische wandert, ist dies im Allgemeinen ein gutes Zeichen für die Wasser- und Erdzeichen, also Krebs, Skorpion, Fische, Stier und Steinbock, eventuell auch Jungfrau. Allerdings stehen die Dekaden innerhalb eines Zeichens immer unter individuellen Einflüssen. (Konsultieren Sie hierzu das Jahreshoroskop 2022 der Sternzeichen, Anm. d. Red.). Von einem allgemeinen Glücksjahr können wir also nicht sprechen. Wir dürfen uns jedoch auf weitere positive Zyklen freuen, speziell drei Konstellationen im Frühjahr.

Welche denn?
Jupiter–Uranus am 18. Februar steht für Entdeckungen und Erfindungen. Jupiter–Neptun im März und April ist eine ziemlich seltene Kombination, die nur alle 13 Jahre zustande kommt und meist für einen Aufschwung steht. Zuletzt gab es diese Konstellation 2009, als die Wirtschaft sich von der Weltfinanzkrise erholte. Schliesslich steht die Konjunktion Jupiter–Pluto Anfang Mai für Harmonie und Fortschritt.

Deuten Sie dies als Ende der weltweiten Krise?
Leider nein. Im Sommer folgt die Dissonanz Jupiter–Saturn mit Auswirkungen bis März 2023.

Was bedeutet diese Dissonanz?
Sie betrifft Europa und die Wirtschaft im Allgemeinen. Ausserdem wirkt die harte Konstellation aus dem Jahr 2020 weiter nach. Ich warne deswegen seit Langem nicht nur vor Problemen im Gesundheits- und Umweltsektor, sondern auch vor einem möglichen Cyber-Krieg oder Blackout.

«Das mögliche Ende der Gesundheitskrise sehe ich leider erst Mitte 2024»

Elizabeth Teissier

Welche Aspekte in Ihrem Jahreshoroskop betreffen die Corona-Pandemie?
Es ist gut möglich, dass die Konstellation im Februar auf die Lancierung eines neuen Medikaments oder einer alternativen Impfmöglichkeit hinweist. Ende März könnte sich ein erster Weg aus der Gesundheitskrise abzeichnen. Deren Ende sehe ich jedoch nicht vor Mitte 2024.

Eine lange Frist, wenn man bedenkt, wie schnell sich die Gehässigkeit in der Gesellschaft verschärft ...
Tatsächlich bin ich geschockt, wie sich die Spaltung unserer Gesellschaft vertieft. In Frankreich, wo wir unseren Zweitwohnsitz haben und uns im Sommer impfen liessen, war dieser Effekt noch stärker als in der Schweiz. Mit dem Zyklus Jupiter–Saturn, der im Sommer zwar negativ wirkt, im April jedoch positiv, könnte es bereits im Frühjahr zu einer Entspannung kommen.

Worauf freuen Sie sich im neuen Jahr besonders?
Ich hoffe sehr, endlich wieder einmal im Meer schwimmen zu können. Es sind die kleinen Dinge, die mich erfreuen: an einem schönen Sommertag im Schatten ein Buch zu lesen, alle Verpflichtungen eine Zeit lang zu vergessen. Auch hoffe ich, 2022 mehr Zeit für meine Töchter und Enkelkinder zu haben. Wenn möglich ohne gesundheitliche Restriktionen für uns alle! Schliesslich habe ich mir in meinem Alter ein sorgloses Pensionisten- Dasein doch redlich verdient, nicht?

Elizabeth Teissier, Astrologin, Horoskop 2022, 16. November 2021, Genve

Wir haben durchaus Grund, uns aufs Jupiterjahr 2022 zu freuen, sagt Star-Astrologin Elizabeth Teissier.

Fabienne BŸhler

«Ich würde meinem jüngeren Selbst raten: Lebe jeden Tag intensiv, mach dir weniger Sorgen um die Zukunft!»

Elizabeth Teissier

Die Schweizer Fussball-Nati hätte sich nach der fulminanten Qualifikation eine Erfolgsgeschichte an der WM in Katar verdient. Wie stehen die Chancen?
Eine solche Prognose ist äusserst komplex. Auch dazu eine Anekdote: Während der WM 2010 hatte der französische Nationaltrainer sehr positive Einflüsse. Ich schloss daraus, dass es für die Mannschaft gut laufen werde – und irrte mich gewaltig. Tatsache war: Die Mannschaft hatte Pech, aber der Trainer erlebte eine private Glückssträhne mit seiner Verlobung. Um eine Prognose zu wagen, müsste man hier alle Horoskope von Spielern und Gegnern sowie weitere Einflüsse berücksichtigen. Ich bin vorsichtig mit solch komplizierten Interpretationen.

Fürchten Sie sich vor Fehleinschätzungen?
Natürlich. Die Astrologie ist hoch komplex. Sie beruht auf Symbolen, die nicht immer leicht zu deuten sind. Allein bei den grossen Planetenzyklen greifen insgesamt 45 Kreisläufe ineinander und liefern ein vielschichtiges Bild. Man kann dann nachprüfen, was bei ähnlichen Konstellationen in der Vergangenheit passiert ist, und daraufhin gewisse Hypothesen erstellen – aber die hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. 

Geben Sie uns ein Beispiel eines solchen Vergleichs im kommenden Jahr?
Nehmen wir die EU. Sie vibriert im Sommer negativ mit dem Zyklus Jupiter–Saturn, der nur alle 12 bis 13 Jahre wieder exakt ist. Daraus lässt sich wie bereits erwähnt schliessen, dass es im Sommer 2022 zu einer weiteren heftigen Krise kommen kann, die erst im Juni 2023 ein Ende findet.

Zum Schluss noch ein Blick zurück. Welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben?
Es ist eine grosse Kunst im Leben, mehr in der Gegenwart präsent zu sein, als Vergangenem nachzutrauern oder der Zukunft entgegen zu fiebern. Ich würde meinem jüngeren Selbst raten: Lebe jeden Tag intensiv, mach dir weniger Sorgen um die Zukunft!

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa am 24. Dezember 2021 - 09:39 Uhr