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  4. Schweizer Fussball-Nati-Star erntet Kritik wegen ihrem Make-up auf dem Platz
Moderatorin verteidigt Alisha Lehmann

«Es ist nichts Falsches daran, mit Make-up Fussball zu spielen»

Der Schweizer Frauen Fussball-Nati läuft es zurzeit alles andere als rund. Doch kritisiert wird nicht nur die sportliche Leistung, sondern im Falle von Stürmerin Alisha Lehmann auch Äusserlichkeiten. Jetzt bekommt der Aston-Villa-Star Schützenhilfe von einer schwedischen Moderatorin.

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Alisha Lehmann

Sind anfeindende Kommentare «ziemlich egal»: Nati-Star Alisha Lehmann.

imago/Geisser

Nicht nur bei der Schweizer Fussball-Nati der Männer ist im Moment der Wurm drin, auch die Frauen brillieren zurzeit nicht gerade mit einer überzeugenden Leistung auf dem Platz. Die letzten vier Spiele in der Women's Nation League gingen allesamt verloren, zuletzt wurden die Schweizerinnen von den Spanierinnen mit 1:7 vom Platz gefegt.

Erwartungsgemäss ruft eine derart hohe Niederlage Kritiker auf den Plan. Doch dass die Schelte nicht nur auf sportlicher Ebene stattfindet, sonder auch auf Äusserlichkeiten der Spielerinnen abzielt, mag man irritiert zur Kenntnis nehmen. 

«Make-up spielt keinen Fussball»

Konkret ist Nati-Star Alisha Lehmann (24) zurzeit gerade mit Anfeindungen konfrontiert. «All das Make-up, nur um dann zu Hause 1:7 zu verlieren», so ein Kommentar auf Instagram. Und auch andere Zielen direkt auf die Schminke des Aston-Villa-Stars ab. «Make-up spielt keinen Fussball», so ein O-Ton. Ein anderer Follower stellt die Frage, «hast du dich jemals wie ein Muppet gefühlt, weil du als Einziger geschminkt eine Sportart betreibst?». Die Schminke scheint offensichtlich einige der über 16 Millionen Fans, die Lehmann auf Instagram folgen, unter den Nägeln zu brennen.

Doch jetzt bekommt die erfolgreichste Schweizer Sportlerinnen in den Sozialen Medien Schützenhilfe einer schwedischen Moderatorin. Im Podcast «Fotbolls Systrar» spricht Vicki Blommé über Lehmann und macht dabei einen Vergleich mit Kollegen aus dem Männer-Fussball. «Ja, sie spielt mit ihrer Sexualität, aber das wurde schon oft gemacht. Schauen Sie sich David Beckham und Cristiano Ronaldo an», wird sie von «20 Minuten» zitiert. Für Blommé ist klar: «Ich denke, Make-up und Körperpflege werden anders gesehen, als wenn ein Mann seine Haare frisiert.»

Selbstbewusst und stark fühlen

Die Journalistin bricht dabei eine Lanze für die Emotionalität der Frauen. Dass sich Frauen auch als Profi-Fussballerinnen schminken würden, sei nicht bloss ein Zeichen der Eitelkeit, für das es von einigen gehalten werde, sondern vielmehr «das Gefühl, sich selbstbewusst und stark zu fühlen». Wie im Fall Beckham, der auch den Trend der Metrosexualität geprägt hat, würden Fussballerinnen, die gestylt auftreten, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und ein wenig vom eigentlichen Fussballspiel ablenken. «Es ist nichts Falsches daran, mit Make-up Fussball zu spielen. Wir müssen aufhören, ihnen die Schuld zu geben», so Blommé gemäss «20 Minuten».

Lehmann selbst scheint die Make-up-Kritik jedenfalls sehr gelassen zu nehmen. Ihr seien solche Kommentare «ziemlich egal», liess sie verlauten. Im Gegenteil, sie können ihnen sogar noch was Gutes abgewinnen, sie würden in ihr eine positive Energie auslösen. 

Erst kürzlich hatte Lehmann ihre Fans mit der Ankündigung eines neuen Kalenders ins Schwärmen gebracht. Ausserdem konnte die Stürmerin einen weiteren lukrativen Deal an Land ziehen. Lehmann ist das neue Werbegesicht für ein angesagtes Sportgetränk, das von dem US-amerikanischen Influencer, Schauspieler und Wrestler Logan Paul (28) und seinem Rapper-Kumpel KSI (30) auf den Markt gebracht wurde. Auch Manchester Citys Superstar Erling Haaland (23) wirbt für die Marke. Lehmanns immense Reichweite spült ordentlich Geld in ihre Kassen. Berichten zufolge soll sie bis zu 280'000 Franken pro Instagram-Post verdienen.

Von bes am 24. November 2023 - 17:14 Uhr