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«Jetzt ist dann auch mal gut»

Ex-Miss Anita Buri hinterfragt Frauen-Strassenschilder

Die Stadt Genf hat die männlichen Fussgängerstreifen-Schilder durch weibliche Sujets ersetzt. Too much, findet Moderatorin Anita Buri.

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Anita Buri 2019

Frauen in Verkehrsschildern gehen Anita Buri zu weit.

Thomas Buchwalder / Fotomontage SI

Genf hält in Sachen Genderfragen Schritt: Die Calvinstadt hat im Stadtgebiet Zebrastreifenschilder, die den bisher bekannten Mann mit Hut abbilden, durch Sujets mit Frauen ersetzt, darunter befinden sich auch solche mit schwangeren Frauen oder ein lesbisches Pärchen. Genf tut dies als erste Stadt der Schweiz.

Diese Woche berichtete die SRF-Sendung «Schweiz aktuell» über die gendergerechten Strassenschilder. Im Publikum: Ex-Miss-Schweiz Anita Buri, 41. Die Thurgauerin mit Wohnsitz in Baden AG kann sich mit der Idee von feminisierten Hinweistafeln im Verkehr nicht anfreunden.

 

83 Prozent der Buri-Follower sagen «nein»

Anita Buri und die Strassenschilder
Instagram / Anita Buri
Anita Buri: «Eine Wohlstandsdiskussion»

«Im TV gesehen. Ist dann auch mal gut, nicht? Frauen, übertreibt es nicht.» Dazu stellt sie eine Umfrage für ihre rund 11'000 Follower auf Instagram. Mit der Frage: «Braucht es Frauenschilder? Bin gespannt.» Und die Fans wagen es offenbar nicht, ihrem Idol zu widersprechen: 83 Prozent der Befragten sagen «nein». Lediglich 17 Prozent befürworten die Idee aus Genf.

Gegenüber schweizer-illustrierte.ch präzisiert die Miss Schweiz von 1999 – und schwächt ab: «Ich muss schmunzeln, wenn man anfängt darüber zu diskutieren, ob nun Frauen, oder Männer auf Fussgängerschildern abgebildet sind. Mir ist das egal. Hauptsache man versteht die Anweisung.» Das Ganze sei eine «Wohlstandsdiskussion».

Anita Buri und die Strassenschilder

Diese Woche berichtete die SRF-Sendung «Schweiz aktuell» über die Genfer Schilder.

Screenshot SRF
Schilder in Zürich, Basel, Luzern bleiben männlich

Weniger skeptisch zeigen sich die befragten Personen im SRF-Beitrag. Die meisten begrüssen die Tafeln mit weiblichen Sujets. Es sei wichtig, dass die Gesellschaft gleichberechtigt sei. «Der öffentliche Raum sollte Abbild der Gesellschaft sein», so eine Passantin.

Dass Anita Buri die Strassenschilder auch im Baden-nahen Zürich antrifft, ist indes gering. Die Limmatstadt plant genauso wenig wie Luzern oder Basel, die Schilder einer Geschlechtsanpassung zu unterziehen. Bern kann es sich bei temporären Schildern vorstellen, heisst es im Bericht.

Von Tom Wyss am 22. Januar 2020 - 12:16 Uhr