Aufmunternde Worte in schweren Zeiten, eine herzliche Gratulation zum neuen Job, der Verlobung oder zum Geburtstag – das tut dem Herzen gut. Kommt die Botschaft dann auch noch vom persönlichen Lieblings-Star, entfaltet sich die Wirkung vielleicht sogar mit noch mehr Wucht. Diese Logik haben drei junge Amerikaner zu einem erfolgreichen Business umgesetzt und 2016 die Webseite Cameo.com ins Leben gerufen, auf der tausende Prominente ihre Grussbotschaften-Dienstleistung gegen Bezahlung anbieten. Für die Idee wurden die Cameo-Macher mehrfach ausgezeichnet und das Geschäft scheint zu brummen.
Um seine Dienste auf der Webseite anzubieten, muss man nicht einmal richtig prominente sein – es reichen mehr als 20'000 Follower auf Instagram und schon kann man sich bei Cameo.com anmelden und vielleicht sogar Geld verdienen. Genau das probiert nun auch Arsenal-Spieler und Nati-Kapitän Granit Xhaka (30). «Ich bin so aufgeregt, als Teil der Cameo-Familie, mit euch auf andere Art und Weise in Kontakt zu treten», sagt er in seiner ersten Willkommens-Botschaft.
Wurde Xhaka von seinen Mitspielern inspiriert?
Drei Beispiele hat Granit Xhaka schon auf Cameo.com hochgeladen und die zeigen, dass er seine Gruss-Videos wohl am Abend nach getaner Arbeit gemütlich zu Hause auf seinem Sofa aufnimmt. Die Preise für ein Stückchen Promi-Zuspruch sind überschaubar. Für 112 Franken gibt es ein persönliches Gruss-Video, für nur 10 Franken eine Nachricht – erst wenn man als Firma von Granit Xhaka angesprochen werden will, wird es teuer: 9'400 Franken muss man dann hinblättern.
Xhaka scheint sich von seinen Teamkollegen bei Arsenal für den Nebenerwerb inspiriert haben zu lassen, denn auch Stürmer Gabriel Jesus und Mittelfeldspieler Thomas Teye Partey bieten ihre Dienste auf Cameo.com an. Die beiden kosten aber deutlich mehr: Jesus will 329 Franken für ein Video, Partey verlangt 282 Franken.
Aber nicht nur Fussballer verschicken gegen Geld Botschaften an ihre Fans. Auf der Webseite finden sich auch Schauspieler, Reality-Stars und Musiker, wie zum Beispiel Schock-Rocker Alice Cooper (72). Ob dieser für ein Video einer Fledermaus den Kopf abbeissen würde, ist eher unwahrscheinlich. Denn unsittliche Wünsche werden laut den AGB's von Cameo nicht erfüllt.