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200 Kilometer und ein Virus trennen sie

Michelle Gisin vermisst ihren Freund Luca De Aliprandini

Eigentlich wären sie nicht weit voneinander entfernt. Und auch Zeit hätten Michelle Gisin und ihr Freund Luca de Aliprandini als Ski-Profis zurzeit. Wäre da nicht diese eine Ländergrenze zwischen den beiden. Und das Coronavirus.

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Michelle Gisin Freund Facebook Instagram Foto

Michelle Gisin und ihr Freund Luca De Aliprandini sind seit über sechs Jahren ein Paar.

Kurt Reichenbach

Gerade einmal acht Tage habe sie ihren Freund Luca De Aliprandini seit November gesehen, erzählt Michelle Gisin gegenüber «Blick». Der Grund: Sowohl die Schweizerin wie auch ihr italienische Freund sind Ski-Profis und sind den ganzen Winter an Rennen unterwegs, kaum je am gleichen Ort. Nach über sechs Jahren Beziehung sind sie sich das zwar gewohnt. Die Freude jedoch ist natürlich jeweils gross, wenn die Saison vorbei ist und sie sich wieder sehen können.

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Dürfen wegen Corona nicht zueinander: Michelle Gisin und ihr Freund Luca De Aliprandini

Kurt Reichenbach

Dieses Jahr aber ist alles anders. «Ich fiel kurzfristig in ein dunkles Loch», gibt Michelle Gisin zu. Denn: Die Einschränkungen wegen der Corona-Krise haben der 26-Jährigen und ihrem Freund einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Michelle Gisin ist zurzeit in Engelberg bei ihrer Familie. Luca De Aliprandini im gemeinsamen Haus am Gardasee. «Auch wenn ich nur von meinem Daheim in der Schweiz in mein zweites Zuhause reisen und dort in Quarantäne bleiben würde, darf ich nicht nach Italien.»

Ein emotionaler Schlag für Michelle Gisin

Als klar wurde, dass ein Grenzübertritt im Moment nicht erlaubt ist und Michelle Gisin nicht zu ihrem Freund darf, sei dies ein emotionaler Schlag gewesen, so die Profisportlerin weiter. Aber sie betont auch: «Ich will nicht klagen. Andere traf es härter, wir sind dagegen gesund.»

Luca De Aliprandini habe sich nun im Haus am Gardasee zurückgezogen, ganz alleine. Zwar ist der 29-Jährige in Norditalien aufgewachsen, seine Familie aber wohnt rund eine Stunde entfernt. Ausserdem wolle er nichts riskieren und bleibe zuhause. Zwar dürfe er einkaufen gehen: «Aber das ist auch ein sehr unangenehmes Erlebnis. Er macht es darum nur alle zwei Wochen.»

Trotz ihrer Situation: Michelle Gisin findet die Massnahmen der Behörden richtig. «Es geht schliesslich darum, dieses Virus zu stoppen – oder zumindest einzudämmen.» Sie selbst nutzt nun die Zeit, um alleine Joggen zu gehen, zu lesen oder zu backen. Und ist sich gleichzeitig bewusst, dass es noch lange dauern könnte bis zur Normalität.

Thomas Bürgisser
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Von Thomas Bürgisser am 4. April 2020 - 11:55 Uhr