Er wurde seiner Favoritenrolle gerecht: Gjon Muharremaj alias Gjon's Tears hat sich am zweiten ESC-Halbfinale in Rotterdam das Ticket fürs grosse Finale am Samstag gelöst. Der 22-Jährige überzeugte sowohl die Jury als auch die Fernsehzuschauer und heimste für seine Perfomance des Songs «Tout l'univers» viel Zuspruch ein.
Er sei «total aus dem Häuschen», sagte Gjon's Tears nach seinem Auftritt. «Ich war total verängstigt vor diesem Halbfinale, aber jetzt habe ich es geschafft und bin froh.»
Nach vielen Hochs und noch etwas mehr Tiefs für die Schweiz am Eurovision Song Contest ist der Finaleinzug in diesem Jahr ein grosser Erfolg – überraschend kam er allerdings nicht. Gjon's Tears hatte vor dem Halbfinale bei den Wettbüros auf dem vierten Platz gelegen. Würde er diesen erreichen, würde er das Resultat von Luca Hänni, 26, egalisieren. Dieser hatte bei der Corona-bedingt letzten Übertragung 2019 mit der Ledermedaille für das beste Schweizer ESC-Resultat seit 1993 gesorgt.
Insgesamt traten im zweiten Semifinale des Eurovision Song Contests 17 Länder an. Die zehn bestplatzierten Länder im zweiten Halbfinale qualifizierten sich direkt für das Finale am Samstag, 22. Mai, in dem insgesamt 26 Länder an den Start gehen werden.
Neben Gjon's Tears haben auch die Künstler aus Albanien, Serbien, Bulgarien, Moldau, Portugal, San Marino, Griechenland und Finnland die Qualifikation für die grosse Show am Samstag geschafft. Im ersten Halbfinale am Dienstag hatten sich bereits Norwegen, Israel, Russland, Aserbaidschan, Malta, Litauen, Zypern, Schweden, Belgien und die Ukraine durchgesetzt. Die sogenannten «Big Five» (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Grossbritannien) sowie das Gastgeberland Niederlande waren direkt für das Finale gesetzt.