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Komiker Fabio Landert über Heiratsantrag von Vivi Kunkler

«Hoffentlich wird das nie normal»

Am Freitagabend ging Energy-Moderatorin Vivi Kunkler an der Energy Star Night vor ihrem Moderations- und Liebespartner Daniel Studer auf die Knie. Das passt dem St. Galler Komiker Fabio Landert gar nicht. Der Antrag sei Aufgabe des Mannes, wettert er auf Tiktok.

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Er habe italienische Wurzeln, dort würde Tradition grossgeschrieben, sagt Landert auf Anfrage von SI online.

Er habe italienische Wurzeln, dort würde Tradition grossgeschrieben, sagt Landert auf Anfrage von Blick.

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So viel Publikum hat man beim Heiratsantrag selten: Die Energy-Moderatorin Vivi Kunkler (31) ging am Freitagabend an der Energy Star Night vor ihrem Moderations- und Liebespartner Daniel Studer (49) auf die Knie und hielt um seine Hand an. «Wenn du es nicht machst, muss ich halt», witzelte sie vor den 13'000 Menschen im Zürcher Hallenstadion. Und brach damit die Tradition, dass der Mann um die Hand der Frau anhält.

Einer, dem das gar nicht passt, ist der St. Galler Komiker Fabio Landert (35). Er sei sehr offen und liberal von seinen Eltern erzogen worden, aber er fühlt sich von der Handlung von Kunkler getriggert. «Hoffentlich wird das nie normal», sagte er auf Tiktok. Kunkler habe ihm leidgetan. «Wie kann man es als Mann zulassen, dass eine Frau auf die Knie geht und einen Antrag macht? Ich finde das niederträchtig.» Wenn ein Mann nicht selbst darauf komme, den Antrag zu stellen, «weiss ich nicht, ob das der Richtige ist».

Landert legt Wert auf Tradition

SI online hakte beim eigentlich für seine Spässe bekannten Ostschweizer nach. «Ich dachte zuerst, es ist ein Witz. Aber der 1. April ist ja vorbei. Ich habe das Video geschaut und es als sehr unangenehm empfunden», sagt er auf Anfrage. Nicht nur, dass Kunkler als Frau den Antrag machte, habe ihn irritiert. «Die Moderationskarten waren noch in der Hand, es kam kein richtiges ‹Ja› vom Mann und dann versuchte er noch, in einem der schönsten Momente im Leben, einen Witz zu reissen, in dem er sagt: ‹Wie lang hani no Ziit?›» Auch schwierig sei für ihn, dass der Heiratsantrag vor 13'000 Menschen stattfand.

Im Weg stehen will er der Liebe des Energy-Moderationspaares aber nicht. «Natürlich wünsche ich den beiden eine lange, liebevolle Ehe! Wer bin ich, wenn ich es nicht gutheissen würde, wenn zwei Menschen sich lieben», so Landert. Fan von ihrem Heiratsantrag werde er aber trotzdem nicht. «Ich denke in dieser Hinsicht einfach altmodischer. Ich habe italienische Wurzeln, und da wird auf Tradition noch mehr Wert gelegt.»

Paar bekam «durchwegs positive Reaktionen»

Das Energy-Moderationsduo hat bereits öffentlich auf die Worte von Landert reagiert und auch ein Video auf Tiktok hochgeladen. «Es erinnert mich an die Zeit, in der man den Mädchen sagte: ‹Nein, du darfst nicht Fussball spielen oder Schlagzeug spielen. Das ist Männersache!›», sagt Kunkler darin. Ihr Verlobter Daniel Studer ergänzt: «Auch in der Ostschweiz wird kein Schwanz kleiner, nur weil Frauen jetzt auch Heiratsanträge machen.»

Neben der Reaktion von Landert hat das Paar aber «durchwegs positive Reaktionen» erhalten, sagt Kunkler gegenüber SI online. «Einige Leute haben im Hallenstadion sogar geweint. Es ist so schön, zu sehen, wie ansteckend Liebe sein kann und sich die Leute tatsächlich für uns mitfreuen.» Diskussionen darum, wie ein Heiratsantrag aussehen soll, findet sie legitim. «Ich finde es jedoch schade, dass man die eigene Meinung oder eigene Wünsche über alles andere stellt und alles, was davon abweicht, abwertet», sagt sie. «Ich habe schliesslich niemandem etwas weggenommen.»

Auf den Heiratsantrag vor 13'000 Menschen schaut sie gerne zurück. «Ich bin glücklicher denn je, dass ich einen weltoffenen Mann an meiner Seite habe, der mich wachsen lässt und nicht klein hält. Das ist für mich pure Männlichkeit», so Kunkler.

Von Michel Imhof vor 15 Stunden