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Bitte lächeln während der Krise!

Hunzikers Mutmache geht nach hinten los

Eigentlich wollte Michelle Hunziker ihren Fans mit einem Post nur Mut in Corona-Zeiten machen. Doch ihr gut gemeinter Ratschlag löst bei manchen Anhängern alles andere als Gefallen aus.

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Michelle Hunziker

Ihr Post wirft hohe Wellen: Michelle Hunziker.

Getty Images for Triumph

Es sind schwere Zeiten, die wir durchmachen: Die Welt ist im Ausnahmemodus, die Corona-Fallzahlen steigen in weiten Teilen Westeuropas dramatisch an – und den Politikerinnen und Politikern bleibt nichts anderes übrig, als das öffentliche Leben wieder runterzufahren.

Den Mut zu verlieren, den Kopf hängen zu lassen und griesgrämig darauf zu warten, dass irgendwann alles wieder ein Stück normaler ist, wäre eine Möglichkeit. Aber nicht die beste. Findet zumindest Michelle Hunziker. Die 43-Jährige stellt in ihrem neuesten Instagram-Post eine weitaus einfachere und zufriedenstellendere Methode vor: lächeln! 

«Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren»

Ihre Aufgabe des Tages sieht die schweizerisch-italienische Moderatorin denn im Strahlen – und fordert auch ihre Follower auf, es zu versuchen. «Wir dürfen die Hoffnung und den Mut nicht verlieren», findet sie. «Schenkt jemandem ein Lächeln, schenkt eurem Spiegelbild ein Lächeln, lächelt einfach, auch wenn es schwer ist», rät sie ihren Fans. «Es wird euch helfen.» Dazu postet sie eine Reihe von Bildern, auf denen sie in die Kamera strahlt. 

Doch bei ihren Fans kommt Belle Michelles gut gemeinter Ratschlag nicht nur gut an. Viele fühlen sich von der Moderatorin unverstanden. «Hier gibt es aber nichts zu lachen. Für Sie vielleicht schon – in Anbetracht dessen, dass Sie im Super-Luxus leben», schreibt ein Anhänger. «Mit Millionen auf dem Konto ist das Lachen ein Leichtes», findet ein anderer. Und fordert die Moderatorin auf, eine «selbstlose Geste» zu machen. «Es hilft niemandem, wenn Sie Fotos veröffentlichen. Es ist notwendig, dass gehandelt wird, so schafft man den Unterschied.» 

Auch andere Fans kritisieren Hunzikers Post. Es sei einfach, in ihrer Situation zu lachen. «Bei 500 Euro Monatsgehalt muss ich weinen – nicht lachen», schreibt eine Anhängerin. «Ich glaube, wenn du nicht unter diesen privilegierten Bedingungen leben würdest, hättest du auch nicht so häufig etwas zu lachen.» Ein anderer Fan findet, auch er würde lachen, «hätte ich nur einen Zehntel deines Vermögens». Eine andere Hunziker-Anhängerin gibt der «lieben Michelle» zwar Recht und erklärt, dass sie versuche, zu lächeln. «Aber ohne Arbeit ist das wirklich schwierig.»

Auch viel Zuspruch

Zu den kritischen Kommentaren hat Hunziker bislang keine Stellung bezogen. Allerdings dürfte sie darüber nicht allzu erfreut gewesen sein: Einige der Bemerkungen sind mittlerweile nicht mehr auffindbar und wurden allem Anschein nach entfernt.

Allerdings erhält die Moderatorin auch viel Rückendeckung von ihrer Community. Für ihre Fotos, aber auch für ihren Ratschlag heimst sie viele begeisterte Kommentare ein. «Du wirst immer schöner!» und «Was für schöne Worte!», ist etwa zu lesen. Ein anderer Fan tankt gar Kraft in Hunzikers Instagram-Auftritt. «Vielen Dank für dein Lächeln und deinen tollen Humor. Es hilft mir im Moment sehr, wie du immer das Schöne und das Positive in allem suchst.» 

Einem besonders spitzfindigen Fan ist bei Hunzikers Worten noch etwas anderes aufgefallen: Wie denn «Jemandem ein Lächeln schenken» und die Einhaltung der Schutzmassnahmen miteinander vereinbar sein soll. «Mit einer Maske?», fragt er vielsagend. Und tatsächlich könnte es schwierig werden, «irgendjemandem» sein schönstes Lächeln mit auf den Weg zu geben. In Italien nämlich herrscht auch im Freien eine Maskenpflicht. 

Nicht die ersten Rechtfertigungen

Dass zu einem Post nicht immer nur positive Kommentare eintrudeln, dürfte sich Michelle Hunziker gewohnt sein. Bei ihren 4,8 Millionen Abonnenten besteht letzten Endes 4,8 Millionen Mal die Möglichkeit, dass sich jemand von ihren Fotos oder Zeilen vor den Kopf gestossen fühlt – oder schlichtweg nicht begeistert davon ist, was die Moderatorin treibt.

Allerdings hat die die Dreifach-Mama auch schon heftigere Reaktionen auf ihre Fotos erlebt. Eine richtiggehende Welle der Empörung klatschte Hunziker in diesem Sommer ins Gesicht. Ende August war sie mit ihrer Tochter Aurora, 23, in Sizilien. Dabei liessen es sich die beiden Frauen nicht nehmen, die Scala dei Turchi, einen malerischen Felsen im Süden der Insel, zu besichtigen – und darauf zu posieren, was der eigentliche Fauxpas war. Denn: Der ganze Felsen steht unter Schutz, das Betreten der geschützten Zone ist dementsprechend strengstens verboten. 

Die Fans wiesen die Moderatorin teils nicht ganz so freundlich auf ihr Fehlverhalten hin, sodass sich Hunziker gezwungen sah, eine Erklärung abzugeben. Sie habe nicht gewusst, dass sich der ganze Felsen in einer Schutzzone befinde, erklärte sie nach dem heftigen Gegenwind. In «absolut gutem Glauben» habe sie sich mit einer lokal ansässigen Person vom Meer her zum Felsen begeben. Zudem hätten sie sich an alle Regeln gehalten, indem sie hinter dem Zaun geblieben seien, der klar einen abgesperrten Bereich der Scala dei Turchi begrenze. «Erst jetzt habe ich erfahren, dass das gesamte Gebiet wegen Erdrutschgefahr nicht betreten werden darf.» Das Verbot werde, wenn man vom Meer her komme, nicht durch Schilder illustriert. 

Trotz des nur knapp abgewendeten Shitstorms sah Belle Michelle letztlich auch Positives an der Causa Felsen. «Ich nutze diese Gelegenheit, um auf die Wichtigkeit dieses Verbots aufmerksam zu machen», schrieb sie damals. Denn: «Die Scala dei Turchi ist wunderschön!»

Von RH am 29. Oktober 2020 - 17:06 Uhr