Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Die Schweizer Sängerin Monica Morell hat mich bereits mit dem Schlagervirus infiziert, als ich sechs war.
Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Als nach vielen Enttäuschungen doch noch ein Anruf von einem Produzenten aus München kam, man habe nun das richtige Lied für mich gefunden und wolle mit mir eine Platte machen.
Was wären Sie als Kind gern geworden?
Ich wollte immer Lehrer werden. Heute bin ich froh, ist es anders gekommen. Ich glaube, der Respekt vor den Lehrpersonen ist nicht mehr so wie früher.
Welchen Spitznamen haben Sie?
Mein richtiger Vorname lautet Carlo, und mein Vater sagte immer Karli zu mir. Das habe ich gehasst.
Wofür haben Sie zuletzt gebetet?
Ich bin in Gedanken ständig in Verbindung mit einer höheren Macht – und die wird laufend von mir «angebettelt».
Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Dass ich ständig mehr in der Vergangenheit oder in der Zukunft lebe statt im Hier und Jetzt.
Wovon haben Sie zuletzt geträumt?
Ich erinnere mich selten an Träume und wenn, dann ist es immer wirres Zeugs. Was aber immer auch irgendwie mit der Situation zusammenhängt, in der ich gerade bin. Ich liege in der Nacht oft wach, und dann gehen mir die unwichtigsten Dinge durch den Kopf.
Wann haben Sie zuletzt geweint?
Ich habe vor Kurzem zwei Fans verloren, Ehepartner, welche kurz hintereinander starben. Sie unterstützten mich seit Beginn meiner Karriere. Ich konnte mich vorher noch für ihre jahrelange Treue bedanken, das bedeutet mir viel.
Wie möchten Sie sterben?
Am liebsten im Schlaf. Und sollte ich gesundheitlich sehr leiden, möchte ich selber bestimmen können, wann ich gehe. Ich bin absoluter Befürworter der Sterbehilfe und stolz darauf, in einem Land zu leben, in der sie möglich ist.
Und was soll auf Ihrem Grabstein stehen?
«Er war eine Nervensäge – aber eine liebenswerte.»
Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Man wollte mir partout nicht glauben, dass ich wirklich 60 bin.
Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Manchmal halten mich Leute, die mich nicht kennen, für arrogant, dabei bin ich das wirklich nicht. Ich bin lediglich schüchtern.
Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Etwas diplomatischer zu sein. Der Erfolg hält sich bisher in Grenzen.
Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?
Kommt auf die Situation an. Aber ich glaube, sympathisch zu sein, ist wichtiger. Bauernschläue habe ich genug.
Wofür sollte es Bussen geben?
Dass all die Abzocker in den Chefetagen der Grossbanken statt Bussen sogar noch dicke Boni kassieren, macht mich wütend.
Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht?
Nein – aber schaden würde es mir wohl nicht.
Wie viel sind Sie wert – in Franken?
Ui, wenns um Einschätzungen bezüglich Geld geht, bin ich ganz schlecht. Würde ich morgen Gold kaufen, der Preis bräche wohl innert kürzester Zeit ein. Deshalb lass ichs sein.
Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
«Monopoly». Es gibt auch ein Lied von mir, das so heisst.
Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?
Den Thermomix würde ich wirklich nicht mehr hergeben. Mein Partner sagte einst, er würde den niemals anfassen – nun braucht er ihn ständig.
Mit wem würden Sie gern im Lift stecken bleiben?
Mit Wladimir Putin. Er müsste mir dann erklären, wie es möglich ist, dass jemand in seinem Alter noch so machtgierig und verblendet sein kann, dass man mit einem sinnlosen Krieg so viel Not und Leid über so viele Menschen bringt.
Womit belohnen Sie sich selbst?
Mit viel zu viel Süssem. Ich finde auch viel zu oft einen Grund, um mich zu belohnen.
Was machen Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?
Da lese ich fast immer ein digitales Buch auf meinem Handy. Weiter als drei oder vier Seiten komme ich aber selten.
Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Den meiner Geburt. Vielleicht liesse sich im zweiten Durchgang ja noch etwas besser machen.