1. Home
  2. People
  3. Swiss Stars
  4. Komiker Claudio Zuccolini über spezielle Ticks und seinen Jugendschwarm
Claudio Zuccolini im intimen Interview

«Ich bin nicht so schlagfertig, wie viele denken»

Als Komiker und Moderator sackt er Preise und zuletzt die Samstagabend-Kiste «Wie tickt die Schweiz?» ein. Er selber tickt privat gar nicht so schlagfertig, wie man denkt.

Artikel teilen

Der Comedian Claudio Zuccolini zu Hause und in seinem Garten bei Zürich

Claudio Zuccolini: «Für unanständige Menschen und für Bluffsäcke sollte es Bussen geben»

Joseph Khakshouri

Welches ist Ihr Lieblingsspiel?

«Spiel des Lebens» und «Scharade».

Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht?

Zu einem Psychiater bin ich noch nie gegangen. Aber ein Coaching habe ich schon gemacht.

Was wären Sie als Kind gern geworden?

Als Bub wollte ich Polizist oder Privatdetektiv werden. Als Teenager Modedesigner, danach faszinierte mich das Radio.

Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?

In meinem Zimmer hingen die sogenannten Starschnitte der Zeitschrift «Bravo». Zuerst von Nena, dann von Sophie Marceau.

Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?

Als ich mit 15 im Engadin ins Internat ging. Dort lernte ich meine Frau kennen und einen meiner besten Freunde. Später, nach dem Abbruch des Studiums, der Entscheid, Radio zu machen.

Was haben Sie für einen Spitznamen?

Als Kind Zucci, dann kam irgendwann Zucco.

Wann haben Sie zuletzt geweint?

Vergangenen März, als mein Vater gestorben ist.

Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?

Ich lästere wahnsinnig gern. Und ich rege mich sehr schnell über Dinge auf, die andere gar nicht stören.

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?

Die meisten Komplimente bekomme ich nach meinen Vorstellungen auf der Bühne. Sie freuen mich eigentlich am meisten.

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?

Für elektronische Gadgets. Gerade habe ich einen Velocomputer gekauft. Und Mode. Ich liebe schöne Kleider und Schuhe!

Claudio Zuccolini

Meine Lieblingsecke: Den Eames Lounge Chair habe ich vor 15 Jahren geschenkt bekommen.

ZVG

Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?

Coke Zero und Nussstängeli.

Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?

Dass ich immer lustig sein muss. Dass ich immer witzig bin. Das bin ich nicht. Auch denken viele, dass ich sehr schlagfertig bin. Auch das bin ich nicht. Ich muss mich lange vorbereiten, um spontan zu sein.

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?

Klavierspielen und Golf. Obwohl ich diesen Sport schon viele Jahre betreibe und versuche, immer besser zu werden, gelingt es mir nicht.

Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?

Intelligenter.

Wie möchten Sie sterben?

Einschlafen und am Morgen tot aufwachen.

Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?

Auf alle, die die Euromillions gewonnen haben.

Claudio Zuccolini

Das spiele ich gerade: Ich versuche, täglich ein paar Minuten auf meinem E-Piano zu spielen.

ZVG

Wofür sollte es Bussen geben?

Für unanständige Menschen und für Bluffsäcke.

Wie viel sind Sie wert – in Franken?

Da müssen Sie schon mein Management fragen.

Was machen Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?

Ich überlege mir, was ich am nächsten Tag vorhabe. Dann lese ich. Ich muss immer etwas lesen, bevor ich einschlafen kann. Auch wenn es nur ein Prospekt ist.

Welche drei Gegenstände kommen mit auf eine einsame Insel?

Ein iPad, das immer Empfang und Strom hat, ein Mountainbike und ein cooles Sackmesser, das alles kann.

Womit belohnen Sie sich selbst?

Mit einem guten Essen oder mit etwas zum Anziehen.

Claudio Zuccolini

Mein Lieblingsstück: Mit meinem Rennvelo bin ich oft unterwegs, geniesse die Ruhe am Greifensee.

 

ZVG

Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?

Ich habe so viele schöne Tage in meinem Leben erlebt und so viel gesehen. Deshalb ist es schwierig, diese Frage zu beantworten.

Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?

Fertig lustig!

Mit wem würden Sie gern im Lift stecken bleiben?

Mit dem österreichischen Kabarettisten Josef Hader.

Wovon haben Sie zuletzt geträumt?

In den Ferien träume ich oft, dass ich auf der Bühne stehe und null vorbereitet bin.

Haben Sie einen Tick?

Ich habe Panik vor zu vielen Menschen. Wenn ich irgendwo hingehe, dann muss ich Platz haben. Deshalb bin ich immer viel zu früh. Und ich überlege mir, wie ich es am schlausten anstelle, relativ wenig Menschen zu treffen.

Von Janine Urech am 27. Oktober 2024 - 18:00 Uhr