Aufmerksamen Zuschauern ist es aufgefallen: Irgendetwas stimmte mit dem Schirm von Thomas Bucheli, 58, während der gestrigen «Meteo»-Sendung nicht. Das Teil wirkte seltsam geknickt. Hat sich der Spardruck am Leutschenbach etwa sogar auf die Regenschirme ausgewirkt?
Des Rätsels Lösung liefert der Moderator himself: Es war «Selbstverschulden». Einen intakten Schirm zu nehmen, wäre eigentlich seine Aufgabe gewesen, gibt Bucheli gegenüber schweizer-illustrierte.ch zu. Im Geräteraum würden etwa vier Exemplare bereitstehen. «Gestern war ich aber wieder mal etwas sehr knapp an der Zeit, da ich noch die letzten Messdaten zum Regen im Tessin ‹mitnehmen› wollte, und habe daher beim Hochstürmen aufs Dach einfach den nächstliegenden Schirm gepackt.»
Normalerweise sei es so, dass wenn es der «Meteo»-Mensch nicht selbst merke, dass der Schirm kaputt sei, Kameramann oder Regie darauf hinweisen würden, ergänzt der Luzerner. Doch da es gestern etwas hektisch zu und her gegangen sei, habe niemand auf den Schirm geachtet. Der TV-Mann mutmasst: «Vielleicht hat die etwas stärkere Windböe unmittelbar vor Sendestart den Schirm noch verbogen? Ich weiss es nicht… Zum Wechseln hätte die Zeit aber ohnehin gefehlt.»
Und damit nicht genug: Nebst dem kaputten Schirm wurde der Moderator von der Regie zudem gebeten, wegen des Windes das Handmikrofon zu nehmen – und so verbrauchte er die letzten Sekunden bis zur Sendung zum «nesteln» seiner Hände. «Wie kriege ich Schirm und Mikrofon in einer Hand so zusammen, dass nix runterfällt und man mich noch versteht? Die andere Hand benötige ich ja zum Weiterschalten der Bilder…», so Bucheli über die vertrackte Situation.
Immerhin: Bucheli erwischte während der Sendung dann keine weitere Böe und kam schliesslich glimpflich davon – ganz im Gegensatz zu einigen seiner Kolleginnen in der Vergangenheit, wie auch das Beispiel von Daniela Schmuki, 37, vor ein paar Jahren zeigt.
Fürchtet sich ein Moderator mit Schirm eigentlich vor Pannen? «Bei starkem Wind – so haben wir gelernt – ist ein Schirm tatsächlich sehr unpraktisch», so Bucheli dazu. «Dann lassen wir uns lieber verregnen. Und wegen des Konflikts mit dem Mikrofon dachte ich gestern kurz darüber nach, den Schirm einfach wegzuwerfen. Aber da war ich schon auf Sendung.»