Die Skistöcke hat Carlo Janka (38) vor knapp drei Jahren an den Nagel gehängt und düst heute nur noch privat die Skipisten hinunter. «Ich spüre nach einigen Abfahrten schon, dass ich kein Rennfahrer mehr bin», schmunzelt er im Gespräch mit SI.Talk-Moderatorin Sina Albisetti. Er sei aber froh, dass er noch einigermassen dynamisch auf den Ski stehe. Nach der Karriere als Skirennfahrer machte sich Carlo Janka mit seiner Frau Jenny als Coach selbständig. Ein Beruf, der ihm liegt. «Als Spitzensportler habe ich gelernt, dass man sogar auf hohem Niveau immer noch ein bisschen Potenzial herauskitzeln kann», erklärt er seine Stärken.
Dieses Jahr kam seine Autobiografie mit dem Titel «Durchbruch» heraus. Eine reine Biografie ist das Werk aber nicht, dafür seine Karriere zu wenig spannend, meint Carlo Janka. Darum finden sich im Buch auch Coaching-Aspekte – «Mein Weg, dein Erfolg», wirbt der ehemalige Skistar auf dem Cover. Die Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit war nicht immer einfach. «Mit meinen Ängsten habe ich mich während der Karriere nicht beschäftigt, das hatte keinen Platz», gibt er zu. Wie er damit umging? «Ich habe die Angst verdrängt und alles mit mir selber ausgemacht», sagt Janka. «Ich dachte immer, ich schaffe das alleine.»
Kritischer Blick auf die Karriere
Janka geht hart mit sich ins Gericht. «Ich würde heute vieles anders machen», reflektiert er im SI.Talk. Seine grösste Herausforderung in seinem neuen Leben sind seine drei Kinder – vor allem Sohn Lio sei aktuell ziemlich anstrengend und müsse oft seine Grenzen aufgezeigt bekommen. «Ich bin in der Erziehung strenger als meine Frau Jenny», sagt Carlo Janka.
Was er retrospektiv an seiner Karriere bereut und wie er in die Zukunft blickt – das und mehr verrät Carlo Janka im SI.Talk.