Obwohl die Schlagerwelt als eine heile – oder wie Beatrice Egli es nennt, eine «positive» – Welt gilt, macht die Coronapandemie natürlich auch vor ihr nicht halt. So vermisst die Sängerin vor allem Umarmungen sehr und freut sich schon jetzt, wenn sie jemandem nur schon wieder die Hand geben darf. «Aber mir geht es gut. Mir hat die Natur wahnsinnig viel gegeben, schon immer, aber jetzt noch extremer», sagt die 32-jährige Schwyzerin. «Ich war noch nie so viel wandern.»
Zusätzlich hat sich Beatrice Egli natürlich in die Musik gestürzt und komponiert. Mangels Erlebnissen liess sie sich vor allem von ihrer Fantasie und ihrer Sehnsucht inspirieren. Aber nicht jeder Tag war ein kreativer, wie der Schlagerstar im SI.Talk gesteht. «Manchmal geht es nicht, da fehlt einem die Kreativität. Man schreibt nicht einfach so Lieder.»
Und es gibt auch Tage in ihrem Leben, an denen sie sich selbst weniger gut ausstehen kann. «Es gibt Tage, an denen sage ich: ‹Ja ich liebe mich›, und andere, da finde ich ‹hey nei›», erklärt sie lachend. «Ich kann so ein ungeduldiges Ding und so streng mit mir selber sein. Bei aller Selbstliebe: Ich könnte mich selber manchmal auf den Mond schiessen.»
Dabei ist das Thema Selbstliebe für Beatrice Egli wichtig. So versucht sie sich auch immer so anzunehmen, wie sie ist. «Aber es fällt mir nicht immer leicht. Es ist eine Challenge, diese Selbstliebe. Und Ungeduld ist etwas, das mich verändert.»
Bevor sich die Fans nun Sorgen machen: «Ich bin mit mir im Reinen.» Diese Tatsache hat sie vor allem ihrem Australien-Aufenthalt im 2019 zu verdanken. «Ich glaube, ich hätte mehr mit mir gehadert, hätte ich die Zeit in Australien nicht gehabt», sagt sie und erklärt: «ich habe gemerkt, dass ich weniger Mühe mit Corona gehabt habe, weil ich den Weg zu mir schon damals gemacht habe.»
Auf der Reise in Downunder sei es ihr schwer gefallen, ganz alleine, nur mit sich und all den Emotionen, die sie verarbeiten musste, zu sein. Doch sie brauchte eine Pause. «Und jetzt bin ich zwar auch ausgebremst worden, aber ich war mit mir im Reinen.»