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Podcast-Sensation «Zivadiliring» zum Hallenstadion-Auftritt

«Ich schwanke zwischen riesiger Vorfreude und Panik»

Yvonne Eisenring, Gülsha Adilji und Maja Zivadinovic mischen die Podcast-Szene auf und treten bald im Zürcher Hallenstadion auf. Ihr Erfolgsrezept: Ehrlichkeit, Humor und eine starke Verbindung zu den Fans.

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Treten bald im Zürcher Hallenstadion auf: Yvonne Eisenring, Maja Zivadinovic und Gülsha Adilji (v.l.).

Treten bald im Zürcher Hallenstadion auf: Yvonne Eisenring, Maja Zivadinovic und Gülsha Adilji (v.l.).

Mirjam Kluka

Mit ihrem Podcast «Zivadiliring» haben Yvonne Eisenring (37), Gülsha Adilji (39) und Maja Zivadinovic (45) das geschafft, was vorher noch keinem Podcast-Künstler oder -Künstlerin in unserem Land gelungen ist: Sie treten nächstes Jahr im Zürcher Hallenstadion auf. Anstatt vor tausend wie bei ihren Clubtouren, werden die drei Frauen vor rund zehntausend Fans auftreten: «Ich schwanke zwischen riesiger Vorfreude und Panik», erklärt Yvonne Eisenring lachend. «Es ist surreal, aber total geil», sagt Maja Zivadinovic. «Seit gestern fahre ich mit meinem Velo durch Zürich und denke mir: ‹Du gehst ins Hallenstadion!› Das kickt meine Motivation!»

«Zivadiliring» ist bei den Schweizer Hörerinnen und Hörer aktuell der drittbeliebteste Podcast. Nicht erstaunlich, dass das Trio letztes Jahr ihr SRF-Aufnahmestudio gegen die Bühne in diversen Schweizer Städten tauschte. Dabei sorgte der Ansturm auf die Live-Shows im Zürcher Volkshaus diesen Sommer für einen kurzfristigen Zusammenbruch der Webseite.

«Gerade Frauen können sich mit uns identifizieren»

Doch was ist das Geheimnis für den unvergleichlichen Erfolg von «Zivadiliring»? «Wir haben selber riesigen Spass an den Aufzeichnungen, ich glaube, das kommt rüber und überträgt sich auf die Hörerinnen und Hörer», fasst Yvonne Eisenring zusammen. «Gerade Frauen können sich mit uns identifizieren und fühlen sich mit uns verbunden. Auch, weil wir alle drei sehr unterschiedlich sind», erklärt Maja Zivadinovic.

Diese Verbundenheit zeige sich vor allem auch im alltäglichen Austausch mit ihren Fans wieder. «Ich lerne durch den Podcast oft andere Mütter auf dem Spielplatz kennen oder werde von älteren Frauen angesprochen», sagt Zivadinovic. «Das finde ich sehr bereichernd.» Eisenring nickt. «Ich wurde schon in New York oder sogar in Ouagadougou von Fans angesprochen und um ein Selfie gebeten.» Das sei sehr schön, überfordere sie manchmal aber auch. «Ich bin da etwas introvertierter als Gülsha oder Maja.» Für den Barbesuch an der Langstrasse habe sie bereits überlegt, eine Perücke zu tragen, verrät die Zürcher Autorin. «Aber versuch' mal meine Haare unter eine Perücke zu bringen!»

Auf die Sex-Folge haben sich viele Männer gemeldet

In ihrem Podcast thematisieren die drei Frauen Sorgen, Freundschaften, Dating und Alltagsthemen und sprechen dabei nicht nur eine weibliche Hörerschaft an. «Es hören uns mehr Männer, als zu unseren Live-Shows kommen. Auf unsere Sex-Folge haben wir ganz viele Nachrichten von Männern erhalten», sagt Yvonne Eisenring. «Die schreiben uns, sie hätten die Folge mit ihren Kollegen gehört. Da habe ich gedacht: Gut so. Finally. Aufpassen und Mitschreiben.»

Auch bei ihrer Liveshow im Zürcher Hallenstadion am 26. Oktober 2025 bleiben sich «Zivadiliring» treu: «Wir werden genau gleich miteinander umgehen und reden, wie im Podcast-Studio» verspricht Maja Zivadinovic. «Aber, wir sind noch etwas ehrlicher auf der Bühne, weil es eben live ist und nicht aufgezeichnet wird.» Und Yvonne Eisenring ergänzt: «Der direkte Austausch mit unserer Community ist immer ganz etwas Besonderes. Wir haben ein sehr wohlwollendes Publikum und eins, das gerne mit uns lacht.»

Von Patricia Broder am 11. Dezember 2024 - 12:00 Uhr