Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Als nach der Geburt die Nabelschnur durchtrennt wurde. Auf einmal stellte ich fest, jetzt bin ich alleine.
Was wären Sie als Kind gern geworden?
Berater des US-Präsidenten. Der Präsident selbst ist ein armer Siech. Aber als Einflüsterer bin ich derjenige, der sagt, was er tun soll.
Als Sie 16 waren: Wie hat Ihr Zimmer da ausgesehen?
Ich würde es mal so sagen: Es war mit einer persönlichen Ordnung versehen.
Haben Sie einen Spitznamen?
Als Kind nannte man mich «Beni bouffe tout» («Beni isst alles»), weil ich da wirklich sehr unkompliziert war.
Wofür haben Sie zuletzt gebetet?
Dass die Menschen erkennen, dass das, was man ihnen sagt, nicht die Wahrheit ist, sondern nur ihre ganz persönliche Wirklichkeit. Ich bete nicht
zu irgendeiner Instanz, sondern es ist mehr ein inneres Beten.
Wann haben Sie zuletzt geweint?
Als ich mit meiner Tochter Asia kürzlich den Film «Alles steht Kopf» gesehen habe. Er hat mich sehr berührt.
Was soll auf Ihrem Grabstein stehen?
Am liebsten nichts, damit man nicht weiss, dass ich dort bin, weil ich garantiert nicht da sein werde (lacht).
Und wie möchten Sie sterben?
Nie, weil ich das Leben spannend finde.
Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Ich kenne dieses Gefühl gar nicht. Eifersucht ist verbunden mit Verlustängsten, und solche Ängste habe ich nicht.
Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Eigentlich möchte ich keine meiner Eigenschaften missen: Ob schlecht oder gut – jede ist eine Horizonterweiterung, und auch die schlechten Eigenschaften schätze ich, weil ich durch sie selbst gewisse Dinge erkennen kann.
Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Keine Ahnung, da müsste ich Gedankenleser sein. Prinzipiell würde ich sagen, dass alles, was sie denken, nicht stimmt.
Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Zuzuhören – das ist etwas, was man nie aufhören kann zu lernen. Es bedeutet, andere und anderes wahrzunehmen, also beispielsweise auch der Natur ein Ohr zu schenken.
Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?
Ganz klar sympathischer! Denn wenn man Sympathie hegt, hat man an und für sich Mitgefühl mit anderen. Intelligenz hingegen ist mehr egozentrisch.
Schon mal eine Therapie gemacht?
Ich hatte das Glück, mit dem Enkel von C. G. Jung, dem Begründer der analytischen Psychologie, eine Traumtherapie anzufangen. Leider waren es nur zwei Sitzungen, und wir konnten nicht weitermachen, weil er krank wurde.
Wofür sollte es Bussen geben?
Für diejenigen, die Bussen verteilen.
Wie viel sind Sie wert – in Franken?
Jeden Tag ein bisschen mehr – alleine schon der Inflation wegen.
Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Für Dinge, die ich nicht brauche. Aber ich finde das lustig.
Wer sind Ihre Lieblingshelden?
Immer der Mensch, mit dem ich gerade zusammen bin, weil er oder sie auch der spannendste in dem Moment ist. Ausserdem finde ich, ist jeder Mensch ein Held, der das Leben überhaupt zu meistern vermag.
Was verabscheuen Sie am meisten?
Selbstüberschätzung! Wobei ich dagegen am meisten bei mir selbst kämpfe. Die Selbstüberschätzung von uns Menschen ist wahrscheinlich auch das, was uns am meisten zerstört.
Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
«Mensch ärgere Dich nicht». Das spiele ich oft mit meinen Zwillingstöchtern. Bei diesem Spiel lernt man loszulassen, zu akzeptieren, und gleichzeitig macht man die bittere Erfahrung, dass nur einer siegen kann.
Wo möchten Sie leben?
Stets dort, wo ich gerade bin – und zwar im Sommer gegen Abend.
Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?
Der Schlüssel zur Tür des Haushalts.
Was machen Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?
Ein Glas heisses Wasser trinken – mit Natron gegen Sodbrennen und Melatonin als natürliches Schlafmittel.
Mit wem würden Sie gern zusammen Znacht essen?
Mit Wladimir Putin, Donald Trump und Ursula von der Leyen – nackt in einem FKK-Restaurant. Es gäbe Fondue, denn da müssen wir alle aus demselben Topf essen.