Die Kuppelshows mit den Bachelors und Bachelorettes gehören zu den bekanntesten Formaten von 3+. Sie sind mittlerweile Kult. Doch nun beginnt die Rose des Senders zu welken, wie die Zuschauerzahlen von Mediapulse, Instar und 3+ zeigen.
91'796 Personen aus der Deutschschweiz im Alter von 15 bis 49 Jahren haben Andrina Santoro, 26, in der ersten Folge zugeschaut. Das ist der niedrigste Wert für den Start einer Bachelorette-Staffel überhaupt.
Frieda Hodel konnte 2015 immerhin 93'830 Personen vor die Mattscheibe locken. Sie war die erste Bachelorette der Schweiz und musste die Herzen der Zuschauer erst mal fürs Format gewinnen. Danach schossen die Zahlen in die Höhe!
Zaklina Djuricic schauten in der ersten Folge 132'073 Personen zu, so viele wie bei keinem anderen Staffelstart. Eli Simic verzeichnete in ihrer ersten Folge stolze 114'607 Zuschauer und Adela Smajic 113'042. Da erscheinen die 91'796 Zuschauer von Andrina Santoro geradezu enttäuschend.
Bei 3+ hat man die tieferen Zuschauerzahlen zur Kenntnis genommen. Der Sender erklärt sie sich mit der Verschiebung des Staffeltstarts auf den 29. April. Üblicherweise findet er Mitte April statt, wurde dieses Jahr aber wegen des späten Ostertermins nach hinten verlegt.
«Viele gerade junge Leute, die Fans der Sendung sind, haben am 1. Mai die Brücke gemacht und waren darum ferienabwesend», so die Medienstelle von 3+.
Beim Marktanteil liegt Andrina im Mittelfeld. Die zweite Folge verzeichnete 17.6 Prozent bei den 15- bis 49-Jährigen in der Deutschschweiz. Adela (17.8 Prozent) und Frieda (20.1 Prozent) lagen über diesem Wert. Eli (13.8 Prozent) und Zaklina (11.2 Prozent) darunter.
Über Andrinas Marktanteile zeigt sich 3+ trotzdem hocherfreut: «Die Quoten sind hervorragend. Kaum ein anderes privates Programm, auch nicht aus Deutschland, erreicht solche Werte», rühmt sich der Sender.
Da haben die Verantwortlichen nicht unrecht. So gross der Zuschauerverlust in absoluten Zahlen auch ist, im Vergleich mit SRF sahnt die neue Bachelorette nach wie vor ab. Im Bereich der für 3+ «werberelevanten Zielgruppe» erreichen SRF1 (8.1 Prozent) und SRF2 (9.3 Prozent) während der Ausstrahlung der zweiten Folge «Die Bachelorette» bei weitem nicht den Marktanteil, welchen Andrina Santoro erzielt.
Nichtsdestotrotz schalten längst nicht mehr so viele Menschen ein wie zu Zeiten von Zaklina und Eli. Die Vermutung liegt nahe, dass Andrina Santoro eine Fehlbesetzung ist.
3+ winkt ab und stützt sich voll auf die Quoten, die in etwa gleich hoch sind wie bei Andrinas Vorgängerin Adela. «Sie zeigen, dass das Format weiterhin sehr erfolgreich ist und dass der Cast der aktuellen Staffel ankommt.»
Mit steten Anpassungen, wie zum Beispiel dem Location-Wechsel nach Südafrika, wollen die Sendungsmacher die Zuschauer bei der Stange halten. Der Sender stellt in Aussicht, dass Andrina nicht die letzte Bachelorette der Schweiz sein wird: «Solange die Quote in der relevanten Zielgruppe so konstant hoch bleibt, produziert der Sender weitere Staffeln.»