Es lief so gut für Joel Basman, 30. Vor zwei Jahren feierte der Schauspieler mit dem Film «Wolkenbruch» einen riesigen Erfolg, dieses Jahr wäre er für zwei deutsche TV-Serien und einen österreichischen Film vor der Kamera gestanden. Doch die Corona-Krise legte beide Engagements auf Eis. Sämtliche Drehtage seien abgesagt worden.
Gegenüber «Blick» sagt Basman: «Ich habe in diesem Jahr null Einkommen.» Und offenbar auch kein Recht auf eine Entschädigung der Sozialversicherungsanstalt. Seinem Treuhänder sei von der SVA mitgeteilt worden, dass er für den Arbeitsausfall keinen einzigen Franken erwarten könne. Dies, da Basmans Einkommen aus dem Ausland stammt.
Wie eine Sprecherin der SVA erklärt, hat der Bundesrat die Tätigkeiten von Selbständigen im Ausland nicht untersagt. «Das bedeutet: Wird der Antrag für die Corona-Erwerbsersatzentschädigung für die Tätigkeit im Ausland gestellt, muss er abgewiesen werden.»
Was also rechtlich zwar korrekt ist, leuchtet dem Schauspieler nicht ein. Er fühlt sich vom Bund nicht ernst genommen. «Jahrelang habe ich mein im Ausland verdientes Geld in die Schweiz gebracht und immer in die AHV bezahlt. Aber jetzt, wenn ich es nötig habe, lässt man mich hängen», sagt er.
Trübsal blasen und auf bessere Zeiten warten, will Basman jedoch nicht. Er hat bereits eine neue Beschäftigung gefunden. Der 30-Jährige hilft momentan im Kleiderladen seiner Eltern im Zürcher Kreis 4 aus. Für den Schauspieler kein Neuland: Er ist ausgebildeter Modedesigner und verantwortet die Herrenkollektion.