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U-20 Meisterin

Johanna Ruoff ist die Poetry-Königin der Nation

Jüngst ist sie zur Schweizer U20-Meisterin im Poetry-Slam ­gekürt worden. Eine Bestätigung, um mit diesem Hobby weiterzumachen und das Publikum mit neuen Texten zu berühren.

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Johanna Ruoff ©ZVG

Johanna Ruoff aus Brugg AG hat im Juni bei den Schweizer Meisterschaften im Poetry-Slam gewonnen.

ZVG

Was ist Ihr Traum?

Da gibt es sehr viele. Ganz weit oben ist derzeit mein Wunsch, nach dem Gymnasium in Helsinki zu studieren. Dadurch, dass mein Vater aus Finnland kommt und wir daheim Finnisch sprechen, habe ich einen engen Bezug zu diesem Land und der Stadt. Welchen Studiengang ich wähle, ist noch unklar. Ich liebäugle mit Sprachwissenschaften oder Musik, da beides grosse Leidenschaften sind.

Worauf sind Sie stolz?

Dass ich es gewagt habe, mich mit Poetry-Slam auf ein unbekanntes Terrain zu wagen. Diese Kunst-form war mir bis zu einem Projekt in der Schule komplett fern. Offenbar scheint es dem Publikum auch noch zu gefallen, was mich ehrt und mir zugleich grosse Freude bereitet.

Was motiviert Sie?

Ich habe sehr viele Interessen und Pläne fürs Leben. Der Wunsch, alles auszuprobieren und mich selbst zu verwirklichen, treibt mich an. Ich bin froh, dass es so viele sind, die bereits jetzt für mindestens zwei Leben reichen würden. Und es kommen immer weitere Ideen dazu.

Am Start Johanna Ruoff

Ihr Können stellt Johanna Ruoff Anfang Oktober an den deutschsprachigen Meisterschaften in Berlin erneut unter Beweis.

ZVG

Was bremst Sie aus?

Das ist ebenfalls mein breites Interessenspektrum. Dadurch, dass ich immer etwas mache, fehlt es mir an bewussten Pausen. Zudem kann ich extrem schlecht damit umgehen, dass ich gewisse Dinge und Projekte in den Hintergrund stellen muss und nur eins nach dem anderen realisieren kann. Da kommt oft Frust bei mir auf. Ich arbeite allerdings an mir, um eine gesunde Balance zu finden.

Was bereuen Sie?

Bereuen ist ein harter Begriff. Ich würde heute aber meinen Fokus in Bezug auf Erfolg anders setzen. Früher waren mir gute Noten und hervorragende schulische Leistungen enorm wichtig. Inzwischen sind Hobbys und Freizeit an erster Stelle – meistens. Hie und da verfalle ich in alte Muster, versuche aber, daran zu arbeiten.

Was macht Sie aussergewöhnlich?

Mein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn ermöglicht es mir, Situationen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und entsprechend zu reagieren oder anderen beizustehen.

Und übrigens …

Die 18-Jährige lebt mit ihrer jüngeren Schwester und Büsi Suvi im Elternhaus in Brugg AG. In ihrer Freizeit spielt sie Volleyball im örtlichen Verein, liest viel und kocht gern für die Familie. Ihre Spezialität: asiatische Gerichte.

Toni Rajic von Schweizer Illustrierte
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Von Toni Rajic am 2. September 2024 - 06:00 Uhr