Yaël Meier (23) und ihr Partner, Jo Dietrich (26), sind zum zweiten Mal Eltern geworden. Der Bub kam bereits am 11. Mai zur Welt. «Wir sind überglücklich. Jetzt geniessen wir die Familienzeit, lernen ihn und unsere neuen Rollen kennen», sagt Dietrich zur Schweizer Illustrierten. Den Namen des Jungen möchten die beiden allerdings noch nicht verraten.
Die beiden erfolgreichen Jungunternehmer haben bereits einen zweijährigen Sohn. Gemeinsam lebt die Familie in Meiers Elternhaus in Vitznau im Kanton Luzern sowie in einer Mietwohnung in der Stadt Zürich.
Schwangerschaft löste Debatte aus
«Ich bin 22 und wieder schwanger. Das verändert alles. Und nichts» schrieb Meier damals bei der Verkündung ihrer zweiten Schwangerschaft im Netzwerk Linkedin. Seit sie vor zwei Jahren zum ersten Mal Mutter wurde, wisse sie: «Alles bleibt möglich.»
Damit löste sie eine Kontroverse aus. Während Vater Jo Dietrich in den sozialen Medien bejubelt wurde, gab es für die nun zweifache Mutter auch böse Kommentare. Der Grundtenor: Mama und Karriere, das ginge doch nicht. Sie sei privilegiert und setzte andere Frauen unter Druck. «Das wollte ich natürlich nicht, das tut mir auch leid», sagte Meier in einem Gespräch mit der Schweizer Illustrierten. Ihr ging es vielmehr darum, mehr Akzeptanz für berufstätige Mütter zu schaffen. «Mir selber wurde vorgeworfen, ich sei entweder eine schlechte Mutter oder eine schlechte Chefin», sagt Meier, die auf die «Forbes»-Liste «30 unter 30» gewählt wurde. «Als ich mit 20 Jahren erstmals schwanger war, versteckte ich lange meinen Bauch.» Sie befürchtete nämlich, in der Arbeitswelt nicht ernst genommen zu werden. Solche Probleme kennt Dietrich als Vater nicht: «Wenn Yaël einen Vortrag hält, wird sie oft gefragt, wo ihr Kind sei», sagt er. «Bei mir kommt das nie vor. Das zeigt doch, wo wir als Gesellschaft stehen.»
Erfolgreiche Firma
Vor drei Jahren gründete das Paar die Firma Zeam. Die Idee: Junge Mitarbeitende helfen Unternehmen dabei, die Generation Z anzusprechen. Also diejenige Generation, die um die Jahrtausendwende geboren wurde.
Das Konzept funktioniert. Mittlerweile generiert die Marketing- und Beratungsfirma einen siebenstelligen Jahresumsatz und beschäftigt zahlreiche Angestellte. Sie alle arbeiten von zu Hause aus, ein gemeinsames Büro gibt es nicht. «Wir sehen uns zwar selten, aber wenn, dann verbringen wir intensiv Zeit miteinander», so Dietrich. So verreiste das Team beispielsweise zusammen für eine Woche nach New York oder mietete ein ganzes Hotel am Vierwaldstättersee für ein Wellness-Wochenende. «Das schweisst uns zusammen», ist Dietrich überzeugt.