Nun auch noch Ueli Schmezer: Das SRF muss sich nach dem soeben abgetretenen Sportmoderator Jann Billeter von einem weiteren beliebten TV-Gesicht verabschieden. Wie das Unternehmen am Mittwochvormittag mitteilt, hat sich der langjährige «Kassensturz»-Moderator dazu entschieden, das Haus per Ende Januar 2022 zu verlassen.
Es sei der ideale Zeitpunkt für ein neues Kapitel in seinem Arbeitsleben, lässt sich der 60-Jährige in der Mitteilung zitieren. Dennoch ist der Schritt mit viel Mut verbunden. «Es fällt mir nach so langer Zeit enorm schwer, aber der Entscheid ist für mich persönlich der einzig richtige.»
Voraussichtlich vor Weihnachten wird Schmezer zum letzten Mal durch den «Kassensturz» führen – so, wie er es in den vergangenen 25 Jahren getan hat. Davon war er neun Jahre stellvertretender Redaktionsleiter.
«Ich kann auf 25 intensive und lehrreiche Jahre beim ‹Kassensturz› zurückblicken», sagt Schmezer. «Ich bin all meinen Kolleginnen und Kollegen im ganzen Haus in allen Bereichen, mit denen ich über all die Jahre zusammenarbeiten durfte, sehr dankbar. Ihnen gehört mein Respekt und meine Loyalität. Vor allem ‹meiner› Redaktion, dieser Gruppe von unerschrockenen und engagierten Journalistinnen und Journalisten, die den ‹Kassensturz› zu dem machen, was er ist.»
Wo seine «Kassensturz»-Karriere ein Vierteljahrhundert alt ist, reicht Schmezers Laufbahn beim SRF noch deutlich weiter zurück. Bereits seit 37 Jahren ist der Leutschenbach sein Arbeitsort. 1983 startete der Berner sein Engagement für das Schweizer Radio und Fernsehen, das ihn im Laufe der Jahre in verschiedene Funktionen hat reinschnuppern lassen.
Seine Karriere vor der Kamera begann er etwa beim Musikmagazin «Here we go». Schmezer sammelte aber auch Erfahrung im Sportbereich, bei Kindersendungen und am Mikrofon von Radio DRS. 1996 schliesslich folgte der Wechsel zum «Kassensturz».
Der Abgang des erfahrenen Schmezers schmerzt auch im Hause SRF. «Mit dem Abschied von Ueli Schmezer wird eine Ära zu Ende gehen», teilt Tristan Brenn, Chefredaktor Video, unverblümt mit. Schmezer sei beim «Kassensturz» quasi zum «Anwalt des Publikums» geworden. «Dies kann man nicht genug würdigen. Ich bedauere seinen Weggang und bedanke mich sehr bei Ueli Schmezer für seinen grossen Einsatz für den Service public.»
«Mit dem Abschied von Ueli Schmezer wird eine Ära zu Ende gehen»
Tristan Brenn, Chefredaktor Video SRF
Wer seinen Posten übernehmen wird, steht noch nicht fest. Und auch Schmezer selbst weiss noch nicht, wie und wo es für ihn weitergeht. «Nun bin ich offen für Neues und freue mich auf alles, was kommt.»