Die Hackbrettspielerin Anja Mettler (16) wuchs als Bauerntochter auf und lernte früh, traditionelle Musik lieben. In der ersten Klasse fing die heute 16-Jährige an, selbst Musik zu machen. Diesen Sommer startete sie ihre Lehre als Fachfrau Gesundheit im Kinderspital Basel. Die Musikerin gewann den Nachwuchswettbewerb Prix-Walo-Sprungbrett 2024.
Was ist Ihr Traum?
Anja Mettler: Ich möchte weiterhin auftreten und den Menschen mit meiner Musik Freude bereiten. Das Hackbrett ist ein schönes Instrument, mit dem man verschiedenste Musikrichtungen spielen kann. Mein Herz schlägt besonders für die traditionelle Musik, mit der ich aufgewachsen bin. Es freut mich, wenn ich sehe, wie die Menschen auf die besonderen Klänge des Hackbretts reagieren.
Worauf sind Sie stolz?
Ich bin sehr stolz auf meine bisherigen Auftritte. Ich durfte an zwei Hochzeiten von Paaren, die ich nicht persönlich kenne, spielen. Auch der Kleine Prix Walo, den ich gewonnen habe, erfüllt mich mit Stolz.
Was motiviert Sie?
Die Auftritte motivieren mich sehr. Auch neue Stücke zu lernen, macht mir Spass. Es bereitet mir immer wieder Freude zu sehen, wie weit man kommt, wenn man ein Stück lange übt.
Was bremst Sie aus?
Die grösste Herausforderung ist die Zeit. Ich bin im ersten LehrDie Schweizer Illustrierte hat eine neue Podcast-Folge – hier reinhörenjahr als Fachfrau Gesundheit im Kinderspital Basel. Daher kann ich nur abends üben. Und mein Bruder arbeitet als Bäcker, er muss früh aufstehen, weshalb ich am Abend nicht allzu laut musizieren kann. Es ist also eine Frage der Koordination.
Was in Ihrem Leben bereuen Sie?
Nichts. Ich bin mit meinem bisherigen Weg sehr zufrieden. Für mich war immer klar, dass ich eine Lehre mache und die Musik als Hobby behalten möchte. Diese Entscheidung fühlt sich immer noch richtig an.
Was macht Sie aussergewöhnlich?
Meine musikalische Seite. Ich spiele nicht nur Hackbrett, sondern jodle auch im Jodlerklub. Besonders ist auch, dass ich alles nach Gehör spiele und keine Noten lese. Mein Lieblingsstück ist «Erinnerungen an Zirkus Renz» – ein extrem schnelles Stück, das auch der bekannte Hackbrettspieler Nicolas Senn spielt. Überhaupt war es Nicolas Senn, den ich im Fernsehen sah, er inspirierte mich, mit dem Instrument zu beginnen. Was mich ebenfalls ausmacht, ist, dass ich ein sehr kontaktfreudiger Mensch bin.