«Der Mixer hat ja keinen Pfupf!», sagt Manu Burkart, 42, und nimmt kurzerhand den Rasentrimmer hervor – in der Küche! Der Divertimento-Star und seine Frau Michèle, 36, durchlaufen eine General- und auch Feuerprobe: Sie backen erstmals zusammen! Für die SOS-Kinderdorf-Benefizaktion «Kochen für Kinder» anlässlich des Welternährungstages, der am 16. Oktober ist, betätigen sich Prominente wie die Burkarts in der Küche und sammeln Geld für Kids, die wegen Corona von Mangelernährung bedroht sind. So serviert zum Beispiel Moderatorin Kiki Maeder, 39, am Samstag, 17. Oktober von 14.00-19.00 Uhr in der von ihrem Bruder Nico geführten Atelier Bar in Zürich den eigens kreierten SOS-Flammkuchen. Dessen Verkaufserlös fliesst an die Corona-Nothilfe von SOS-Kinderdorf.
«Für das Projekt backen wir enthusiastisch»
Michèle Burkart
Zurück in die Küche von Ehepaar Burkart, wo gerade eine Prise Salz gefragt ist und für ihren Benefiz-Abend am 5. November trainiert wird. Auf dem Juckerhof in Seegräben ZH organisieren die Zwei ein Dinner für 48 «Divertimento»-Fans. Während der Juckerhof Location und das Essen übernimmt, steuern die Burkarts – so ihr Plan – das Dessert-Buffet bei. Ihr Beispiel soll zum Nachahmen animieren, denn jede Privatperson kann bei dieser Spendenaktion mitmachen und online kostenlos ein Essenspaket bestellen und dieses Freunden servieren, um Spenden zu sammeln.
Seit eineinhalb Jahren unterstützen Michèle und Manu Burkart SOS Kinderdorf Schweiz. «Das Botschafter-Engagement machen Manu und ich als Paar, das ist schön», sagt sie. Und er fügt an: «Als dreifache Eltern liegen uns die Kinder besonders am Herzen.» Aber hat das neue Back-Duo über den Anlass hinaus auch Zukunft? «Für das Projekt backen wir enthusiastisch. Aber ich will ihn, ehrlich gesagt, nicht in der Küche haben», sagt Michèle und lacht. «Er hat definitiv andere Fähigkeiten.»
Denn effektiv gemeinsam in der Küche steht das Paar selten. «Entweder oder, nicht gemeinsam, ist es bei uns», sagt Manu Burkart. «Wir haben eine etwas andere Philosophie in der Küche. Das heisst nicht, dass ich sauberer in der Küche arbeite – wobei bei der Geschirrspülmaschine bin ich sauberer, räume das Besteck schön in die Lamellen. Michèle machts Mikado-mässig!» – «Oh ich bin ja so schnell! Aber in der Praxis mit drei kleinen Kinder geht deine Weise einfach nicht – no way!», erwidert sie lachend.
Anlässlich des Welternährungstages liegt die Frage nahe, was denn überhaupt bei ihnen auf den Tisch kommt: «Immer Salat, immer Gemüse und dann noch was mit Kohlenhydraten wie Reis, Pasta oder Kartoffel», sagt Michèle Burkart. «Und», ergänzt Manu Burkart, «wir arbeiten mal intensiver, mal weniger intensiv an der Fleischreduktion.» – «Also sehr intensiv. Ich kaufe fast kein Fleisch mehr. Unsere älteren Kinder sind von sich aus Vegetarier wegen den Tieren» – «Weniger Fleisch. Ich habe auf dem Hof in Freudwil sehr, sehr nachhaltiges Fleisch gekauft. Wenn Fleisch, dann achte ich auf die Nachhaltigkeit», sagt Manu Burkart.
«Süssigkeiten? Ich sage den Kindern einfach immer, dass sie das Mami fragen müssen»
Manu Burkart
Während zwei ihrer drei Kinder freiwillig auf Fleisch verzichten, sieht es beim Thema Süssigkeiten etwas anders aus. «Ich liebe Süssigkeiten, das haben die Kinder von mir», gesteht Michèle Burkart. «Oh ja, das Thema Süssigkeiten ist neben Fernsehen eines unserer fünf Hauptstreitthemen», gesteht er. «Wir haben keine Regel. Ich sage einfach immer, dass sie das Mami fragen müssen.» Seine Frau lacht. «Also wir haben sehr wohl eine Regel. Nach dem Mittagessen dürfen sie was aus der Süssigkeitenschublade nehmen.» Aber es sei schon schwierig, einem Dreijährigen zu erklären, dass er jetzt nur ein Sugus aus einer grossen Schachtel haben kann.
Und zum Zvieri gibts mal ein Joghurt oder ein Kuchenstück – so wie heute. Denn glücklicherweise ist die gemeinsame Backgeneralprobe geglückt und somit auch die Feuerprobe von Herr und Frau Burkart für ihren Benefizabend.
Mehr Infos unter: www.sos-kinderdorf.ch/kochen-fuer-kinder