1. Home
  2. People
  3. Swiss Stars
  4. Ski-Star Lara Gut-Behrami findet Kritik «lächerlich»
Klartext über Sonderbehandlung und Team-Kolleginnen

Lara Gut-Behrami platzt wegen Kritik der Kragen

Mal heisst es, sie trainiere zu wenig, dann wieder, sie geniesse eine Sonderbehandlung: Was auch immer Lara Gut-Behrami macht, wird kritisch beobachtet. Nun sagt die Skirennfahrerin, was ihr überhaupt nicht passt und wehrt sich gegen Gerüchte.

Artikel teilen

Lara Gut

Lara Gut-Behrami ärgert sich darüber, dass bei Michelle Gisin und Wendy Holdener niemand von einer Spezialbehandlung spricht.

NurPhoto via Getty Images

Lara Gut-Behrami, 28, polarisiert. Das tat sie schon immer. Sei es ihre Beziehung zu Fussballer Valon Behrami oder ihr Verhalten im Schweizer Ski-Team – was Lara tut, gibt zu Reden. Nun macht die Skirennfahrerin deutlich, was sie von den Kritiken hält.

«Lächerlich» findet sie etwa die Vermutung, sie habe im letzten Jahr wegen ihres Mannes Valon Behrami, 34, zu wenig trainiert. «Ich habe die Professionalität immer gelebt. Ich bin die Erste, die viel von mir verlangt», sagt Lara Gut-Behrami gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Sie habe sich nicht zurückgelehnt. Dass man sich in ihre Angelegenheiten einmischt, befremdet sie: «Das gibt es doch nur im Sport, dass man mit 28 nicht Frau genug ist, zu entscheiden, wie man sein Leben leben möchte, findet Gut-Behrami.

Auch die Spekulationen über ihre Integration ins Ski-Team scheinen ihr gehörig auf die Nerven zu gehen: «Wenn ich zwei Tage schlecht gelaunt bin, heisst es, ich sei nicht integriert», sagt Lara. Spiele sie aber zweimal mit den anderen Karten, heisse es wiederum, sie sei integriert. «Wir sind hier, um Ski zu fahren, wir geben alle unser Bestes», stellt sie klar.

Bei Gisin und Holdener spricht niemand von Spezialbehandlung

Auch zum Vorwurf, sie geniesse eine Spezialbehandlung, hat Lara Gut-Behrami etwas zu sagen. «Es gibt keine riesigen Geschichten, wenn Michelle Gisin ihre Schwester Dominique dabei hat. Oder wenn Wendy Holdener Slalom trainieren muss und zwei Coaches mitgehen. Da spricht niemand von Spezialbehandlung.» Jede Athletin mache das, was sie brauche, um besser zu werden. Genauso sei es bei ihr. «Vielleicht fordere ich es nur lauter, weil ich schon früher gewusst habe, was ich brauche», sagt die Tessinerin. 

Eine entscheidende Rolle in ihrer Karriere spielte Laras Vater Pauli. Für ihn findet die Skirennfahrerin nur lobende Worte: «Er hat mich gelehrt, wie man Disziplin hat, er hat mich motiviert, wenn ich nicht mehr wusste, wohin.» Er habe ihr immer Energie gegeben, was auch seine Rolle als Vater sei. «Ich merke je länger desto mehr, was er alles für mich getan hat.»

Fabienne Eichelberger von Schweizer Illustrierte
Fabienne EichelbergerMehr erfahren
Von Fabienne Eichelberger am 5. Dezember 2019 - 12:39 Uhr