Es war eine ziemliche Achterbahnfahrt für Fussball-Nati-Captain Lia Wälti, dieses Jahr 2022. Bei der Europameisterschaft im Sommer vor euphorischen Fans in vollen Stadien in England schied das Team nach der Vorrunde aus. «Das ist die pure Enttäuschung», sagte die 29-Jährige damals. Dafür war dann Mitte Oktober helle Begeisterung angesagt, als sich die Schweizerinnen in letzter Minute für die WM 2023 qualifizierten – erst zum zweiten Mal nach 2015. Das Turnier findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt.
Seit 2019 ist Wälti Captain der Frauen-Nati, eine richtige Leitwölfin, die Lenkerin im Mittelfeld mit Übersicht und Engagement. Die Bernerin scheut sich nicht davor, Verantwortung zu übernehmen und wuchs an ihren Aufgaben. Und so überrascht es auch nicht, wie wichtig sie bei ihrem Club Arsenal in der Women's Super League in England ist. Dort stehen bis zur Winterpause noch drei Spiele an, aktuell führen die Gunners die Tabelle punktgleich mit Chelsea an.
Bei den Sports Awards gibt es seit 2019 die Kategorie, in der neben den Einzelathleten auch überragende Team-Sportlerinnen ausgezeichnet werden, also eben MVP, «most valuable player». Die Fussstapfen sind gross: Der erste Preisträger war NHL-Star Roman Josi, der zweite Fussball-Nati-Goalie Yann Sommer. Neben Lia Wälti auch Roman Josi (Eishockey, Allstar-Team NHL, produktivster NHL-Verteidiger seit 29 Jahren), Kerstin Kündig (Handball, Best Swiss Player 2022, Leaderin Nationalteam), Alina Müller (Eishockey, MVP und Allstar-Team Hockey East League, Schweizer Spielerin des Jahres), Noel Ott (Beachsoccer, MVP Beachsoccer-EM) und Granit Xhaka (Fussball, Teamleader Arsenal und Nationalteam) zur Auswahl.
Die Sports Awards finden dieses Jahr am Sonntagabend, 11. Dezember statt. Bei der live auf SRF 1, RTS 2 und RSI LA 2 übertragenen Show werden in den Kategorien Sportlerin, Sportler, Handicap-Sportler:in, Team und Trainer die Besten des Jahres gewählt.