Eines vorweg: Ihr Künstlername hat nichts mit der Sehnsucht von Tiffany Limacher (29) nach der griechischen Hauptstadt zu tun. To – genauso ausgesprochen, wie man es schreibt – ist seit Teenagertagen ihr Spitzname. Athena ihr zweiter Vorname. Was hin und wieder zu Verwechslungen mit ihrer jüngeren Schwester führt, die ebenfalls Athena heisst: Athena Aida. «Bei mir legten die Grosseltern ihr Veto gegen Athena als Rufnamen ein, zwei Jahre später konnten sich unsere Eltern dann durchsetzen», erklärt Tiffany lachend.
Sie ist die Zweitälteste von vier Mädchen. Neben Tiffany Athena und Athena Aida sind da noch Fiona Martina, die Älteste, und Elea Orphea, die Jüngste. Nicht erstaunlich ist, dass alle vier Geschwister musikalisch sind. Erstaunlich ist, dass keines von ihnen Geige spielt. Ihr Grossvater war nämlich Geigenbauer, beide ihre Eltern sind es ebenfalls. «Vielleicht hat es uns gerade deshalb nie so richtig interessiert», meint Tiffany. Als Kind nimmt sie Klavierunterricht und singt im Chor. Ihr Berufswunsch ist damals allerdings ein anderer: Sie will Comedian werden. «Als Kind liebte ich es, verschiedene Dialekte und Stimmen nachzumachen!»
Als sie älter wird, nimmt die Musik im Leben der Luzernerin dann aber doch einen immer wichtigeren Platz ein. Mit 15 schreibt sie erste Songs, mit 17 sammelt sie erstmals Bühnenerfahrung. Nach der Matura studiert Tiffany Jazz- und Popgesang und macht einen Master in Musikpädagogik. Für ihr erstes Album, «Aquatic Ballet», unterbricht sie das Studium – zumal auch gerade die Pandemie ausgebrochen ist. Das Werk veröffentlicht To Athena selbst, ohne Plattenlabel und ohne Management. Für Furore sorgt vor allem ein Song: «Angscht», das erste Lied, das Tiffany in Mundart schrieb, während sie vorher ausschliesslich in Englisch textete.
Dafür hat sie eine immer grösser werdende Fangemeinde, die gespannt auf ihr zweites Album wartet, das im Herbst erscheint. Nebenher gibt Tiffany Gesangsunterricht. Zum Ausgleich – denn das Künstlerinnen-Dasein ist zuweilen ein einsamer Job – und weil es finanziell noch nötig ist. Dabei sind To Athenas Träume recht bescheiden: «Ich möchte meiner Band und meiner Crew mal eine anständige Gage zahlen können.»